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Glaubensfragen


Die Kirche im Dorf zu lassen, heißt es zuweilen.
Eine aufblasbare Kirche, wie wir sie zur Tollerei für Kinder aus Hüpfburgen kennen durchzieht in diesen Tagen die Landen und fragten die Kinder schon ob sie darin spielen dürfen. Wer dort predigen wird, ist nicht leicht zu durchschauen, aber sollen diese Luftgebilde wohl für jedermann käuflich zu erfragen sein.
In anbetracht der derzeitigen Frage aber woher künftig unser Heizgas kommen wird, stellte ich mir unwillkürlich ein mit Helium gefülltes Gebilde vor, solch eines über uns wie Damokles schwebend, was dann irgendwann in den erhitzten Andachten wie der historische Zeppelin in New York in Flammen aufgeht.
Aber bleibt uns derzeit die Frage zu Pfingsten, als die Jünger sich auf den Weg machten, wer braucht eigentlich noch eine Kirche? In solcher Wonnezeit, in der Lust am grünenden Daumen und auf blühenden Weiden, auf die wir geführt werden im beliebten Psalm. In dem die klaren Wasser rauschen und über uns allen die strahlende Sonne lacht? Und die Leute nicht mehr in die verdunkelten kühlen Gottesdienste gehen. Jedenfalls zur Jahreszeit nicht so oft.
Nun denn, eigentlich wächst jede Kirchengemeinde mit ihren Aufgaben, zu Kriegszeiten seit je her, als auch in besseren Tagen, insofern sie in den Jahrhunderten aus festem Stein errichtet wurde, mit beschlagenen Toren und dichten Dächern im festen Vertrauen auf unseren Gott.


Kloster Walsrode

Glaubensfragen in diesen Tagen

Glauben ist eine individuelle Angelegenheit.
Darin unterscheiden sich Pfarreien, Prediger, Apostel und Missionare.
In ihren Personen, der Menschlichkeit und charakterlichen Qualität.
Deren Glauben können wir nicht glauben und nicht beanspruchen.
Wir können ihn nur tolerieren, akzeptieren und versuchen ihn zu verstehen.
Dennoch können wir eigenen Glauben im Vertrauen an Gott erlangen.

Und bieten uns die Kirchen, gleichwie ob alt oder neu,
einen gewissen inneren Halt und in ihrer Erfahrung mit Gott eine Lehre an.
Eine erste Anleitung, die man annehmen kann und will, oder auch nicht.
Im Mindesten ist die Vermittlung um eine Existenz Gottes ihre Aufgabe.
Also in der Kenntnis, um die menschliche Erkenntnis der Liebe Gottes.
Viele Lebenswege führen immer wieder zu dieser Erkenntnis,
daher ist unsere Suche nach einem Weg des Glaubens die persönliche Suche.
Und vielleicht ist sie sogar zum Lebenssinn den denkenden Menschen.
Denn Gott ist eben auch durch uns.

Ihnen schöne Pfingsten,
Andreas H. Scheibner