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Die Gärtner und ihr Kindergarten



Wie jedes Jahr um diese Zeit ist schon längst zuvor alles geplant gewesen. Zur Sommerzeit ist Reisezeit und geht zur Vorfreude die Liebe bereits ein und aus. Für einige Wochen der Entspannung verabredet man sich mit den Kollegen oder auf einer niveauvollen Internetseite, von der man letztlich allein gelassen zum stornierten Flug mit den trauten Vorhersagen der Eltern vor den Schaltern steht. 'Nicht den oder die Nächste der Besten, aber den Allerbesten.' Gemeint ein guter Rat zur Tat, heisst es nun dennoch nicht zu verzagen.

Es ist natürlich mit der Intelligenz im Theater des Lebens so eine Sache. Zuweilen in der Vorfreude im Foyer wiederholen sich auf den Bühnen des Lebens alle diese Dramen und Komödien in der Öffentlichkeit des Lebens, denn sonst wären sie vermutlich längst vergessen. Und ist die Lebensfreude zumeist bei den Mitmenschen im Seitenblick auf die garantierte Gegenwart bei einst schmunzelnden Finken und ihren überzogenen Kollegen des Humors. Ebenso, wie reimende Dummchen gleichwie zugespitzte Tiefgänge ihre Lacherfolge haben. *Werner Fink war ein Kabarettist des feinen Wortes ebenso wie sein Kollege Otto Stark der Herkuleskeule.
Aber Schwamm drüber und Scheibenwischer an, ging für besonders angespannte Tageszeiten ein politisches Kabarett noch einen Schritt weiter und zur kritischen Betrachtungsweise über. Waren sie zur Humoreske die Fragezeichen zum Alltag, die den Politikern, ihrem Reden in den Kabinettstückchen aufmerksam folgten und sie in manchen Karikaturen beobachteten.
Und noch heute lachen wir am liebsten über uns, im gelegentlichen Parkett und mit den Nächsten dort in den Logen auf der Bühne des Lebens. In meinen Jahren der Jugendfreunde in Berlin gab es sehenswert die Berliner Stachelschweine und Kabarettisten der Wühlmäuse, die Münchner Lach-und Schiessgesellschaft war des Öfteren zu Gast. Wir wurden mit ihrer Freiheit zögerlich zum oft bitteren Alltag ein Lächeln aufzusetzen, im freien Bewußtsein selbstbewußter in den eigenen Ansichten.
Wenn mir heute in der kindgerechten Parodie des karrikativen Uno-Kindergartens jemand die dort aufgeführte Satire zur Gegenwart erklären möchte, will sich darum kein wirklicher Humor einstellen und bleibt zuweilen nur ein zaghaftes Lächeln der Verzweiflung.
So wie es in dieser Abteilung der Unesco manchen Aufrechten ergehen wird, sobald nach endlosen Stunden der Tagungen, der Eingaben und Vorträge zu Krieg und Frieden, zu Tod oder Leben letztlich ein UN/vorhersehbares Veto ausgerufen wird. Zum Glück ist der Sicherheitsrat eine rotierende Runde der Versammelten und können ihre Vorreden in nachrückenden Ländern allmählich etwas bewirken.

Die einstige Sehnsucht der Berliner auf Amerikas endlosen Wegen durch die Prärie, die nach 1989 einen zweiten Frühling der Deutschen auf der Route 66 erlebte, steht mittlerweile ebenso auf dem Kopf im diplomatischen Geschick, wie die nebeneinander aufgereihten pinkfarbenen Cadillacs in Berlin einstige Geschenke der Künstlerszene der USA sind. Die nun mit dem Regierungswechsel in den USA den Kindern der weltweiten Zukunft mit ihrem Austritt aus der UNESCO keine Hilfe mehr sein wollen. Natürlich geht es um die Finanzierung, aber in welchem Kabinett eigentlich nicht?
Einst besuchten die amerikanischen Politiker unsere christlichen Kindergärten, fanden sie die eingerichteten Raucherecken in den Schulen irgendwie grässlich und wurde daraufhin der hauseigene Nikotinkonsum in den USA aus öffentlichen Häusern verbannt. Und wie schon immer fanden wir dies dann auch für uns angemessen.

Den Zweiflern an der Zukunft im Geschehen, und Kinder wollen immer wieder etwas werden, bleibt zum Ursprung der Moderne am Grabe des angebeteten Elvis Presley der Rockn Roll und die ausgerollte Erinnerung an ein von ihm besungenes 'In the Ghetto'. Der schwarze Blues, der alles dies in den Revolutionen der Musik verursachte, kann nunmehr und mit genügender Ernsthaftigkeit der Glaubensrichtungen der Bewegten im gelobten Land zu Erinnerungen und Gedenkstätten Davids und Kleopatras reisen. Und dort in der Nähe der sonstigen Narreteien der Geschichte, die wir überall in der Welt zur Liebe Gottes kennen, mit ersten Pionieren Israels 'Nun sind wir gemeinsam heilige Kirche' singen. Doch scheiden sich alsbald danach die friedlichen Geister wieder zum eigenen Geläute.

Gelegentlich aber spricht ein über allem Jux und Klamauk erhabener Gott auch heute noch ein paar bedeutende Worte mit uns und bedarf es dann etwas mehr der Aufmerksamkeit in etlichen Begebenheiten der Psalme. So ganz behutsam gibt es dann ebenso Segen wie Tadel von ihm, seine sanften Ermahnungen zum Anlass, und wie göttliche Liebe eben sein sollte, zum abgeblitzten Donnerwetter vor dem Flughafen manch leuchtenden Regenbogen in seinen eifernden Farben.

Sohnemann und Sohnefrau haben in diesen Tagen geheiratet.
Eine Traumhochzeit wie im Bilderbuch. Und wunderschön.
Sogar ein bisschen interkonfessionell zwischen den Ansichten.
Und ist Grossvater in guter Hoffnung der süssen Gespielen,
die ihn nagelneu zum Feiertag der Reformation besuchen werden.


Seid darum guter Dinge, die ihr mit Freude bereitet,
unter freundlichem Himmelsblau, doch vor allem, 'Bleibt friedlich.' Andreas H. Scheibner