'Willkommen zum Espresso bei Aktuelles'

Nach ihnen ist die Taufe, eine Zeremonie und der Göttliche Segen geregelt. Die Weltkirchen haben sich gerade erst zum Millenium besprochen: Eine übliche Taufe genügt für alle um sich Christ nennen zu können. Oder doch nicht so üblich?
Neulich hatte ein Orientel durch die Fenster erklungen offensichtlich ein Gruppe Gäste in unser Cafe geschleust. Und wie zufällig kamen wir zum Gespräch.
Sein Rechtsanwalt hatte ihn informiert. Für den Araber ginge es mit dem nächsten Flieger zurück, die Verwandten würden ihn am Flughafen erwarten. Seine Ausweisung hatte persönliche Gründe mit seiner deutschen Frau gehabt, die mit ihrem kleinen Sohn hier bleiben will. Ein Mann aus dem Kosovo hatte es einfach in der Reisewelle versucht und seinen Bescheid ebenfalls schon in der Tasche. Der Gewinner der Runde war ein Kriegsflüchtling aus Syrien, der die nächsten Jahre hier bleiben würde.

Im Gespräch ergaben sich Erlebnisse, hatten sich an der Grenze zu Ungarn Männer in grauen Anzügen eingefunden, die flüchtende Kopten, Drusen und Aramäer aus den Lagern betreuten. Dann sprach sich herum die Flüchtlinge würden sicheres Asyl in Österreich oder Deutschland bekommen, wenn sie zum Christentum wechseln würden, wenn sie sich taufen ließen.
Und etliche der verzweifelten Menschen am errichteten Zaun taten dies. Ignorierten sie die Warnungen die in ihrem Herkunftsland für sie den Tod bedeuten können.
Im Islam die Religion zu wechseln ist zwar ebenso wie überall in der Welt erlaubt, und ist dies zum Beispiel für eine Heirat erwünscht. Nur wird dies nicht immer so und überall dort als selbstverständlich verstanden und dem Shihat zugesagt. Den es eigentlich und ebenso theologisch korrekt nicht als Gewalt geben dürfte, versteht sich Mohammed doch als Friedensbringer in der Gemeinsamkeit des Glaubens zu einem einzigen Gott.
Der BAMF ist die Religionszugehörigkeit egal!
Aber derzeit ist bei uns hier mit dem Wort die Welt im Religionsstreit, geht es um die untere Gürtellinie, wenn die religiöse Beschneidung, ein Ganzkörper-Badeanzug oder ein Kopftuch gefragt ist, geht es traumatisch um die Jungfräulichkeit die man auf allen Fluchten verlieren kann wie alle persönlichen Dinge und sonstigen Rituale.
Mit offenem Visier zum Nachbartisch der holden Weiblichkeit geschaut, die uns ihre Blicke zuwarfen, lud ich die Runde zum Grappa ein, den es eigentlich für sie auch nicht geben dürfte, und wir spielten eine Runde 'Mensch ärgere Dich nicht', bei dem es immer einen ersten Gewinner und keine Verlierer gibt. Denn Frieden und Sanftmut können wir besonders dann gut, wenn die anderen einen Krieg können.

Seid darum guter Dinge, die ihr mit allem was Freude bereitet, unter freundlichem Himmelsblau, und vor allem,
' Bleibt friedlich. '

Andreas H. Scheibner