'Willkommen zum Espresso bei Aktuelles'



Angerichtet, und umgerührt ....



Cappucino à la carte

Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.
Kam mir heute in Sinn, als hinter der Theke des kleinen Bistros das Kleingeld gezählt wurde. Es war wieder einmal zuwenig Wechselgeld in der Kasse.
Was wären wir nur ohne diese kleinen Geldstücke die wir achtlos aber doch mit einigem Respekt der Bedienung auf dem Tellerrand liegen lassen, bevor wir die Gaststube wieder verlassen.
Nun, den Pfennig wird es kaum noch geben in der Welt, vermute ich, hat doch nach seinen Verwandten des Pence ein Cent sich überall im Währungssystem behaupten können.
Überhaupt sammeln sich in den hohen Gläsern der Gastronomie diese Unmengen an Kupfermünzen, die bereits einen Autoren zum David Copperfield beflügelten. Und entsteht unwillkürlich die Frage, was, wenn es kein Münzengeld mehr gäbe, und nur noch dieses Plastikgedächtnis der Chipcarten?
Wie wir wissen, ist Geld eigentlich nur ein Zwischending von Sein und Haben, welches uns immer wieder zu betrügen versucht mit seinen Wechselkursen in den Angeboten von 9,99, 199.-, und nach 1999 vermutlich mit rostigen Gegenwerten in der Karosse ebenso.
Wäre demnach ein aufgerundetes Plastikstück doch weniger des gedruckten Falschgeldes und weniger der Belastung im dicken Portemonai und darum weniger Selbstbetrug in der Geldmenge.
Aber auch weniger der kleinen Gefälligkeiten, der Münze mit der wir mitmenschlich sein können. Zu der wir ebenso gekommen sind, wie wir damit umzugehen verstehen.

Seid darum guter Dinge, die ihr mit allem was Freude bereitet,
unter freundlichem Himmelsblau, und vor allem,
' Bleibt friedlich. '

Andreas H. Scheibner