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Die Fallibilistischen


Ostern


Neulich in der Übersicht über die Fragen zur Gegenwart schob sich ein eher doch seltenes Wort in meine Gedanken, denn der im Glauben verbliebene infallibilistische geistliche Primas der Armenier hatte sich 1884 erklärlich der katholischen Kirche in Rom zugewandt erwiesen. Die Zeit im Gegenstand der unseren Gegenwart, ist nach der julianischen Berechnung des Cäsaren Julius seit der Neuzeit von Priester Gregor dem späteren Bischof der Orthodoxen mit dem Schalttag versehen genauer berechnet und in Abstimmung von den europäischen Ländern angenommen worden. Die Gregorianische Kirche in Armenien wurde seit dem 3. Jh. N.C. mit eine der ersten Kirchenordnungen auf dem Kontinent nach der Christenverfolgung.

Im theologischen Lexikon nachgeschaut gibt sich damit nicht nur die Kirche in Armenien die Ehre, sondern auch dieses Wort der (In)Fallibilisten in der philosophischen Verwendung. Worin alle diese geistlichen Dinge existieren können, die ich mit meinem Wissen vereinbaren kann. Oder auch nicht! Wie in vielen Beispielen in den Fragen aller Religionen zum vielseitigen Geschehen des Weltlichen in der Gegenwart. Oder anders gesagt: Was meine ich wirklich zu wissen und kann ich darum glauben ?

Es sind dies sehr aktuelle Fragen im Bezug auf Berichte in der Bibel und auf schriftliche Dinge, mit denen wir z.B. ein goldenes Kalb in einer Exegese aus den heiligen Schriften hervorgelesen interpolieren und den verlangten Opferkult wir zum täglichen Gebrauch in unseren Alltag hineininterpretieren.
Geschehnisse der Fischerbrüder bei Genezareth, der Jünger und Apostel der Christen ebenso, mit denen Blinde sehen konnten wie auch solche der sonstigen Religionen aus dem Koran im Islam und in der Thora berichten, die vielfach als Augenzeugen in den Texten beschrieben, mehrfach kopiert und verändert wiedergegeben wurden. Sind heutige Interpretationen oft ein dünnes Eis, auf dem über den See der Erkenntnis gewandelt wird.

Der Fallibilismus, die Fehlbarkeit, will natürlich keine Toten wiedererwecken oder den Gläubigen vom rechten Lebensweg abbringen. Er stellt seinerseits nur Fragen solcher Möglichkeit und vermag darum eher den Verwirrten zu erlösen als eine Losung, eine Sure oder einen Psalm zum Glauben ungefragt anzunehmen.
Zugleich stellt er eine absolute - die infallibilistische Denkweise in apostolischen Zeugnissen zur Transformation des christlichen Abendmahls infrage. Wie solche Zeremonie vielfach schon humane Formen in den Kirchen angenommen hat.
In einer Denkweise, in der es keine Beweise braucht, wie noch alte Holzsplitter in Uffizien des Grabeskreuzes aus Jerusalem, die in Mengen etlicher Hölzer existierten, sondern in der einfachen Annahme das alles was wir erleben, sehen und wahrnehmen mit geeigneten Worten ausführlicher Erklärung bedarf. Und darum tatsächlich wahr oder eben unwahr sein kann.
Eine Behauptung, die sich zur beliebigen Form gestaltet, kann nur eine Wolke sein oder einem Fabelwesen ähnlich werden, und muß dieses zur Erläuterung ausführlich beschrieben werden. Vielleicht entstanden ein Einhorn und die Feuer speienden Drachen auf diese Weise in unseren Fantasiegeschichten, die historisch sicherlich nicht existierten und dennoch im Raum der Märchen und Sagen heute viele Kinder begeistern. Und bleibt eine Behauptung solange nur eine Behauptung bis sie zur Wahrheit wird.

Sogenannte Leugner der heiligen Schriften, Häretiker und Gnostiker gleichermaßen hatten sicherlich eine schwere mittelalterliche Zeit in ihrer Rechtfertigung zu kritischen Fragen des Glaubens, in denen zudem gepredigt wurde, was der Gläubige mit der Lehre den heiligen Schriften entnommen zu glauben hatte. Doch stand ihnen im Zweifel kein Sozialmedia im Internet zur Verfügung, sondern nur das gute alte Gebet im persönlichen Gespräch mit unserem Herrn.

Bleiben sie friedlich.

Andreas H. Scheibner