Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2019 im August

In der eigenen Ansicht

Hier und heute

. . . wäre die bessere Welt zu beschreiben. Wenn es sie denn jemals geben wird. In Touristenströmen sind wir zunehmend weltweit unterwegs und waren es in frühen Jahren die beschwerlichen Kutschenfahrten und fliegenden Seifenkisten, mit denen wir abwärts aus den deutschen Höhen zu europäischen Kulturen gelangten, so sind es heute silberne Zigarrenhüllen und natürlich unsere Kraniche, die über blaugrüne Meere in den Süden fliegen. Kraniche sind nach ihren Seitensprüngen zur Balz lebenslang verbunden.
Über Schachbrettmustern auf den Kontinenten überqueren wir stillgelegte Braunkohlereviere, in denen Karl May sich vermutlich in seinen eindrucksvollen Fantasien zu Wüstenschiffen und indianischer Lebensweise begeben hatte, bevor es uns von der neuen Startbahn in Frankfurt, München oder Berlin in Richtung steuerfreie Karibik abhebt. Doch denken wir mit gutem Gewissen noch kurz an unseren Kanarienvogel daheim, denn mit den Treibhausgasen im Gepäck verursachen wir im Minutentakt der startenden und landenden Maschinen einen dünnen Wolkenschleier Kondensmilch über den Städten, der unsere atemlose Sonnensicht trübt. Im Handgepäck die obligaten Mitbringsel und Hits der Buchkunst in die unterhaltsame Ferienregion.
Nach einigen Wochen wieder Zuhause und in der behaglichen Zipfelmützenzeit der Michels sind wir neuerdings im Bundestag aufgerufen auf Antrag unsere Jamaikapapiere vorzulegen, die in den letzten Jahrzehnten vermehrt dem Mann der Gaswerke Türen und Tore geöffnet haben. Um den Kontostand im Co2-Verbrauch der Klimazertifikate abzulesen. (Anmk.:Jamaikapapiere sollen die unerklärten Einkünfte der Abgeordneten klären.)
Gleichzeitig haben Berge der Abermillionen kostenlosen Papierwurfsendungen vor der Haustür darauf gewartet von uns entsorgt zu werden, in die aus dem Hurrikan geretteten feuchten Schuhe gestopft und zur längst fälligen Wohnungsrenovierung ausgelegt zu werden. Mitgebracht aus dem Urlaub in Übersee schmückt dann ein buntes HulaHula manches Arbeitszimmer, sind die Essstäbchen aus Elfenbein fast täglich weiterhin im Gebrauch und beobachtet uns mit leichtem Schaudern im Nacken eine geschnitzte Figurenmaske der Urahnen in Afrika von der Wand hinter dem Schreibtisch.

Prima Klima im Verkehr

Hochgerechnet mit leistungsstarken Leitstrahlen ist jeder Flug eine präzise Überlegenheit über die Erdanziehung schon seit Newton. Es ist daher relativ zur statistischen Sterblichkeit des Menschen betrachtet ein gelegentliches Unglück im Luftverkehr nur selten, und wenn schon, dann stirbt man wenigstens nicht allein.
Von unbekannten Flugobjekten und ganzen Vogelscharen auf ihren Routen abgesehen, weisen dramatisch geschehen die unverminderten Verkehrsunfälle mit 3.265 Verkehrstoten 2018 zumeist auf unseren Landstraßen auf ein erhöhtes Freiheitsbedürfnis im erhöhten Risiko. Unter den Radfahrern der Fußgänger aber verursachen sie mit etlichen Todesfällen zugleich ein Gefühl der eigenen Verletzlichkeit.
Verbreitert durchschneiden Verkehrsadern Deutschlands romantische Kleinstädte in beschaulichen Landschaften. Ihre in der Förderung ausgebauten Infrastrukturen begünstigen den Lebenserwerb aber nicht nur in der Entwicklung des naheliegenden Handels, sondern lenken sie den massiven Fernverkehr zumeist direkt in die Städte. Dennoch ist ein Arbeitstag lang und mit der Durchquerung Berlins Nord/Süd auf der Schnellbahn bis zur U-Bahnstation nur selten in einer Stunde Fahrzeit zum Flughafen Schönefeld zu verwirklichen. Doch die Städte wachsen in die Breite, und werden irgendwann vorhersehbar die Metropolregionen der 6 Mio. Einwohner mitten in einem eigenen Bezirk der Stadt liegen, und der Schnellverkehr vermutlich generell in Röhren unter der Stadt verlaufen. Eine moderne Frischluftbegrünung zwischen den Straßenzügen und Co² Absorber inklusive.

Kraft der Sinne

Ein Dorf in der Lausitz nahe den abfallenden Sanddünen des gefluteten Sees hat nach dem Ende der archaischen Braunkohle den Beschluß gefaßt die Silhouette der Riesen aus der Eisenzeit zum Zentrum von ausgestellten modernen Kunstobjekten in der Landschaft zu erklären. Einst in grauen Industrietagen mit dem Tagebau entstanden, will man sich auf weiteren Tourismus einstellen und schreiben sie dort zur Historie der Arbeitswelt Lehr-und Wanderwege aus.
Zur weiteren Selbsterfahrung ihrer Prohnaturen sollen Übernachtungen in komfortabel eingerichteten Baumhäusern möglich werden, um in den Höhen der gepplanten dichten rauschenden Laubwälder ein unvergessliches Erlebnis und Zeugnis der eigenen Weitsicht mitzunehmen.
Die Berliner Stadtmission hat in der menschenleeren trostlosen Gegend vorsorglich einige Gebäude modernisiert und die Anlage zur Begegnung für die Stadtjugend eingerichtet, die dem sonst ereignislosen Dasein in der Region einen heiteren Anstrich verleihen.
Der See ist knietief geflutet und ein Angler im örtlichen Sportverein, der seit vielen Jahren junge Setzlinge der besten Fischarten in den kleinen See entlässt, ist heute den frühen Morgen ganz allein am Ufer. Nach der Säuberung der Zu-und Abflüsse folgen seine Augen, umgeben von hochgewachsenen Schilfsorten und Reetstangen dem gelegentlichen Rufen des Schreiadlers über der spiegelnden Wasserfläche. Der Teich ist weiter innen auch nicht sehr tief und freut er sich zum ruhigen Abendlicht über die gelegentlich quirligen Sprünge seiner Schützlinge an der Wasseroberfläche. Eines Tages wird klimaneutral aus den Baggersee ein Morast werden, und aus dem Morast eine Urlandschaft.

Die Wüste ruft

Wer einst im Orient in verbotenen Gemächern den Rausch der Düfte suchte, der sucht heute vergeblich. In modernsten Shoppingmalls ist von viel glitzerndem Licht durchleuchtet alles glashell und durchsichtig geworden und wechselt nur die Klimaanlage dezent ihre verdunsteten Duftnoten. Die hübschesten Frauen in langen Gewändern lassen sich viel Zeit zwischen den Angeboten von Geschmeide und Kostbarkeiten. Teuer waren sie ihren Männern schon immer dann, wenn sie den gewünschten Nachfolger zur Welt brachten. Sie lassen sich von Juwelieren Sonnengold und Silbermonde der Handwerkskunst vorführen, die sie selbst mit Edelsteinen schmücken lassen können.
Hoch über ihnen ist turmhoch zu erahnen, wie manche Architektur sich die materielle Entwicklung vorstellt. Hoch und höher waren die tradionellen Türme und Zikurrat von Architekten der Zukunft errichtet. Ihre kühlen Stockwerke in Höhen die weithin bis zum Horizont die Wüste überblicken konnten und können. Die Wasserwüste des Meeres zu einen Seite und ewige Sand-und Gesteinswüsten zur anderen, soweit die Augen zu schauen vermögen. Die künstliche Insel vor der Küste ist aus dem Weltall zu sehen und kein Steuerparadies wie sonst im Verborgenen. Wieder auf dem grünen Golfplatz des Vorgartens mit echtem Windsorrasen und bei einem schmackhaften Eiscreme im Schatten rennen die Kinder zum Gatter der Wüstenschiffe. Die Kraft der Sonne ist hier eine immanente Konstante. Ihre Kraft ist schon zeitig den Völkern eine Lehre gewesen, die unweit der unbewohnten Paläste ihre Beduinenzelte aufgeschlagen haben.

Schönheit des Meeres

Auf einer der vielen Inseln Japans steht abgelegen ein Dorf und kommen soeben die Frauen nach dem Tauchgang aus dem Meer ans Ufer. Die geernteten Meeresgurken und Muscheln in den Netzen verarbeiten sie zu einer Paste, die ihre Speisen zum Reis ergänzen und ihm einen besonderen Geschmack verleihen. Eine der Frauen hat sich ihr Gesicht damit beschmiert und lacht den Reporter an. Sie bleibe dadurch jung an Lebensjahren, meint sie, und tatsächlich ist sie schon über alle Erwartungen ihres Alter noch bei guter Gesundheit. Ihr einziger Sohn ist seit der Schule in einem der Weltkonzerne angestellt und er schreibt ihr regelmäßig.
Im Schatten des Weltkonzerns in der Hauptstadt ist ein sauberer Park angelegt der mitten im geordneten Verkehr der Fahrzeuge zur Mittagszeit umfahren wird. Ein Verkehrspolizist regelt wie ein Dirigent mit Trillerpfeife auf der Kreuzung die Fahrtrichtungen im Chaoslärm zum melodischen Orchester. Doch am späten Abend herrscht an gleicher Stelle nur Stille, und kommen dort ein junger Student und Arbeitnehmer im Konzern wie seine Kollegen in ihren kleinen Springaufzelten zwischen blühenden Büschen endlich zur Nachtruhe. Kleine beleuchtete Buddhafiguren stehen vor den Zelten. Die Arbeitnehmer gehören dem Konzern und konnten dennoch in den wenigen Stadthäusern keinen Wohnraum finden. Geduldig warten sie auf die nächste der besten Gelegenheiten.

Indiens hochtragende Kulturen

Die Braut hat sich schon Wochen zuvor auf diesen großen Moment vorbereitet. Ihre Schwestern und Cousinen haben ihr soeben beim Ankleiden geholfen und sie hat es jetzt richtig beschwerlich mit jedem Schritt. Über den Unterkleidern wurde sorgsam die reich geschmückte Garderobe und aller Schmuck ihrer Familie angelegt und hat der Hausvater ihr die traditionelle Perlenmaske seiner Familie ins Zimmer gebracht. Sie wird ihr Gesicht damit verdecken und nur ihren glänzenden Blick zeigen und wird über der kostbaren Frisur die reich verzierte Kopfhaube schweben.
Ihr Bräutigam wird sie nachher auf einem Pferd abholen und er wird den Säbel an ihrer Seite wie ein schützendes Versprechen schwenken. Sie kennen sich schon seit der Kindheit, doch haben sie sich seit Monaten nicht gesehen. Darum ist sie schon sehr in Erwartung auf die Nacht mit ihm, auf die sie von den erfahrenen Jungfrauen vorbereit wurde.
Zur gleichen Zeit in einem anderen Bezirk der Stadt, stehen zwei junge Menschen in einer mit Kerzen beleuchteten Nische vor einem Hindupriester. Die beiden haben sich vor wenigen Wochen erst kennengelernt und ineinander verliebt sind sie aus dem Dorf in die ferne Stadt geflohen. Dort wollen sie nun zusammen leben und wird sich alles finden. In der Unterkunft treffen täglich weitere junge Leute vom Land in der Metropole ein. Der Hindupriester verheiratet sie mit einem Segen und fragt nicht nach ihrer Kaste. Mit dem Lohn ihrer Arbeit in der Stadt haben sie sich einen dünnen Ring kaufen können und den Priester bezahlt. Mit seinem Segen zum Versprechen ihrer jungen Ehe werden sie heute zum bescheidenen, aber bestellten festlichen Essen in ein nahes Speiserestaurant gehen. Und morgen schon beginnt für die junge Frau ein erster Arbeitstag in der Fertigung von Sisalteppichen.

Condor der Anden

Ohne Hut geht hier niemand aus dem Haus. Und wer sich sorgt, der behält ihn auch im Haus auf. Ein Hut ist eben gut für alle Freuden und ebensogut für manche Trauer. Und man kann ja nie wissen, ob nicht unter dem Hut verborgen die guten Geister sicherer sind. Die Frauen treffen sich jeden Tag in ihrer Hütte, nachdem ihre Männer auf den Markt gegangen sind, um Feuerholz zu kaufen und weiter oben in den Feldern die Tierherde zu beaufsichtigen. In guten Jahren sind die Geister gewogen gewesen, ihre Arbeitsgruppe hatte sich bislang bewährt und die Nachfrage nach ihrer Wolle hält an. Bald können sie den jungen Frauen Unterricht im Weben der Stoffe erteilen, nach denen immer wieder gefragt ist. Der Einkäufer hat ihnen einen besseren Lohn versprochen und bezahlt ein neues Spinnrad. Es ist besser als die Älteren. Wenn nur der Neid nicht wäre zwischen den Dörfern.
Der junge Priester in der hoch gelegenen Andenstadt ist seit einigen Tagen aus Europa zurück. Dort hat er studiert und man hat ihn wieder in sein Heimatdorf geschickt. Er kennt seine Leute und auch er ist auf der Hut um der ständigen Streitfälle zu jeder Gelegenheit.
Seine Hauptaufgaben sind hier nicht die täglichen Verteufelungen, an die sich jeder längst gewöhnt hat, sondern handfeste Auseinandersetzungen einiger Dorfbewohner um der Vorteile wegen, die ihr Kollektiv mit ihren verkauften Teppichen und Handarbeiten Handel erwirtschaftet. Regelmäßig verursachen sie darum Zerstörungen der Weidezäune in ihrer Wut und treiben sie die Alpakas von den zugewiesenen Feldern. Vielleicht aber lassen ihre Ältesten eines Tages dennoch eine gemeinsame Kooperative zu, dann kann die ganze Ortschaft weiter wachsen.

A.H.S.



Den Haag und die Gerechtigkeit




Im Internationalen Strafgerichtshof?

Hier stehen die Länder verzeichnet, die sich dem Urteil des Internationalen Gerichtshof der Menschenrechte unterworfen haben.
Bisher haben sich 71 Staaten zur Anerkennung der Rechtsurteile erklärt. Die sogenannten Supermächte USA, RUS und China sind im eigenen Ermessen nicht dazu bereit. Denn dieses Gericht bringt die ergangenen Taten im Unrecht des beklagten Menschenrechtes zur Anklage und zum Urteil im gemeinsamen anerkannten Recht und Gesetz der Staaten. Viele Kriege in Afrika haben auch viele Verbrechen zu verzeichnen. Die Afrikanische Union hat sich, wenn auch zögerlich, bereits angeschlossen und die EU der europäischen Länder sehen in ihm ihre Zukunft zur Menschwerdung.

Bürgermeinung und Selbstjustiz


Der menschliche Geist und seine Seele sind empfindlich und leicht zu verletzen. Wie jeder schon selbst hat feststellen können, gehören zudem ebenso grobe Worte gleichwie etwaige grobe Taten. Versehentlich, in den Emotionen oder mit bewußten Handlungen.
Im bekannten Experiment von Milgram gibt es eine bekannte Versuchsanordnung der Wissenschaft, die mit ihrer Kollegin der psychosozialen Entwicklung darum versucht etwas tiefer in die künftige Menschwerdung, in ihre über alles menschliche Aggression und Bedenklichkeit hineinzublicken.
Aus einer jeden zu vergleichenden Gegenwart und Schicht der Gesellschaftsbildung eingeladen, dürfen hier die Probanden vor einer Apparatur willkürlich über ihre Mitmenschen urteilen und sie verurteilen. Um sie dann nach den geschilderten Straftaten und vorgeführten Vergehen mit Stromschlägen zu bestrafen. Auf einer Skala von 1- 10 von leicht bis tödlich. Unsichtbar verborgen hinter einer Wand erklingen die imitierten, angeblich hervorgebrachten Schmerzen.

Eine emotionale Steuerung der Verurteilung.
Im Ergebnis ist zuweilen ist daran gedacht. Nein, wir degenerieren nicht, nur was ungleich in der Verteilung zur modernen Entwicklung wäre, ist selbst mit aller Finesse der durchschnittlichen Bildung noch zu wenig!
Für Diejenigen im Management der Normen, die sich nicht scheuen vor den hohen Gehältern, würde manches solcher Experiment vermutlich nicht gut ausgehen. Todesstrafe, Steinigung und Tötungen, die in einigen Ländern verhängt werden, wären darin nicht nur Korrekturen des begangenen Verbrechens.
In den Modifikationen wurden diese Experimente von Milgram nach Jahrzehnten wiederholt und es haben sich seit den ersten Ergebnissen 1961 in New Haven auch mit der Mondlandung, dem Ende des Kalten Krieges und dem weitläufig bekannten Menschenrecht bis heute keine signifikanten Unterschiede in der Menschwerdung zur Urteilsfähigkeit feststellen lassen.
Ein neueres ebenso bekanntes Stanford-Milgram Experiment in einem Gefängnis ergab unter vergleichbaren Bedingungen ein ähnliches Ergebnis im Bezug des Menschen zur Machtausübung über den Mitmenschen. Damals 1961 gab es noch die Apartheid in den USA und Südafrika, und die ideologische Geschichte des Vietnamkrieges. Heute gibt es gleichwie damals weltweit Verletzungen und Folterungen jeder Art und Anwendung.


Hier gibt es ergänzend den Bericht der Bundesrepublik über die Entwicklung der Menschenrechtssituation in Deutschland 2018.
Anmerkung: Dieser Bericht wurde im Auftrag der Bundesregierung vom Deutschen Institut für Menschenrechte verfasst.
Dieses Institut arbeitet somit in seiner aktuellen Darstellung nicht gänzlich unabhängig in der Berichterstattung.

Siebzig Jahre Grundgesetz



In Bonn kann man siebzig Jahre Grundgesetz besuchen. Glasklar scheint der Weg gewesen zu ein, durchsichtig und gar zerbrechlich und dennoch ersichtlich immer gegenwärtig und stabil. Mit den Texten sind die persönlichen unveräußerlichen Rechte jedes Menschen in der Bundesrepublik erklärt. Deren sich jeder Bürger in seinen Pflichten zu den Artikeln bewußt sein sollte. Sie gelten für ihn und jeden
der mit uns leben will.