Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2017 im Oktober

Eldorado, die vergoldete Liebe

Mit einem Blick heute auf die Weltgemeinschaft werden auch in der Zukunft zahlreiche Konflikte in ihrer Gewalt geschehen. Ansätze um zu einer gerechteren Umverteilung des Besitzstandes zu gelangen sind darum mit den Lehrsätzen in sozialer Marktwirtschaft der Politik, in ihren ethischen Bestimmungen der Staatsmächte, den Regierungen und möglichen Weltimperien nicht nur ein Hoffnungsschimmer für arme Leute.
Die Zonen des Lebens, die nicht von uns direkt genutzt, bebaut und bewohnt werden, sind in ihren inneren biologischen Regelkreisläufen schon immer, seit Jahrhunderten in den Erfahrungen und neuzeitlich in der natürlichen Regulation zum Gleichgewicht des irdischen Regeneration wirksam wieder sich selbst überlassen.
Fruchtbare Böden sind nur wenige vorhanden und selten auf den Flächen der Erde, wenn sie nicht überhaupt schon versandet, vom Regen fortgespült und für immer verweht wurden. Um an die darunter liegenden Bodenschätze zu gelangen, werden weltweit Urwälder vernichtet, bringen die Industrien der goldenen Zeitalter Unsummen in der menschlichen Fehlbarkeit auf und scheitern sie letztendlich mit dem Aufwand zum geringen Gewinn ebenso, wie alle bisherigen Regierungen der Historie an ihrer Selbstüberschätzung und der mangelnden Fähigkeit über ihre eigene Zeit hinaus zu denken.

Gold! Gold! War einst der Ruf über Jahrhunderte an den Fundorten. Aber was ist schon alles Gold wert? In jedem Chip der modernen Rechner, jedem Gold des Olympiatreppchen und in jeder Ehe der Liebe geht ein bisschen Gold über den Ladentisch der Juweliere und mit ihm eine vage Vorstellung von traditioneller Ewigkeit. Sind mit jeder abgetragenen, fruchtbaren Schicht des Organismus Erde, im zerstörten Zustand der Natur von uns unter der Sonne, in Wärme und Kälte, von Wind und Wasser umgeben in der Wirksamkeit die Elemente zu bemerken, mit denen wir letztlich sämtliche Leben vergänglich sind und nur noch unser Zahngold die Friedhöfe bereichert.
Den Menschen, wie wir ihn immer wieder für uns erkennen, der ist überall in den Kontinenten gleich. Genügend Gold der gestapelten Barren im Tresor des Staates geben sich ein glänzendes Stelldichein auf dem Bankett und etwas Gold zum Tageslohn im Sumpf ausgegraben ermöglichen vielleicht den Besuch bei einer Prostituierten. Immer jedoch wird nach den kurzen Freuden des Tages daraufhin die Gewalt zum Gewinn des Goldes in seiner Existenz für sich legalisiert.
Im Beispiel der mit Kriegswaffen finanzierten Geschehen in Afrikas und Lateinamerikas Ländern, in den inoffiziellen Diamantenfeldern, den von Sklaven gegrabenen Bergwerken um Coltan und vor dünnen Goldadern einer riesigen Senke im Urwald entsteht nur für eine kurze Zeit ein wenig menschliche Hoffnung in den wechselnden Ordnungen der Systeme. Wer sich dort im plündernden Geschehen nicht behaupten kann und will, der vergeht oder flieht mit allen Risiken um sein Leben.

Für einen ausgehandelten Frieden in den Vereinten Nationen bedeutet dies eingerichtete Lager, kaum Lebensmittel in Dürregebieten, Unicef für die unversorgten Kinder und ein gemeinsames Europa als Kostenträger. Zu denen sich Deutschland, Schweden und die Gemeinschaft der reicheren Länder wärend ihrer Vollversammlung bereit erklärt haben. Bedeutet dies aber zugleich nicht nur die Ursache darum zu kennen, sondern die Vernichtung einer ganzen Lebensregion für unsere Nachkommen wenn nicht Widerspruch geschieht abseits und weit weg von der Zivilisation und dennoch ganz nah.
Elegant im Fluge der Schmetterlinge gekleidet, in den Tänzen von Samba, Rumba und Tango, zu den Klängen der Gitarre von Baden Powel oder im Radio von einer peruanischen Flöte erregt, sind nur gelegentlich mit Neugier und etwas Schamgefühl die Ureinwohner der Indios in Lateinamerika wahrgenommen. Die vor wenigen Wochen dort mitten in der Hauptstadt Sao Paulo, sehr demonstrativ bemalt und mit Federn geschmückt und natürlich halb nackt, demonstrativ auf die Zerstörung ihrer Lebenswälder aufmerksam machten.

Die Kirchen, die sich in Südamerika in den Jahrhunderten engagierten, und die während der Goldsuche im Eldorado dabei waren, denen eine deutsche Regierung Helmut Kohl in den achtziger Jahren und ebenso ein Papst Johannes und etliche Vertreter von Volkswagen- Kupfer- und Papierindustrie ihre Aufwartung machten, haben ihrerseits mit den Kongregationen einen ganzen Kontinent von der ersten Stunde an und in allen strukturierten Lebensbereichen begleitet. Und fragen wir uns heute, was dort in den Jahren der Erkenntnisse für Inhalte in den Strukturen von Politik und Gesellschaft verinnerlicht werden konnte. Der Stärkere, der Klügere und die gläubige, allgemeine Erhabenheit der Christen?
Der Politiker und Kanzler Helmut Kohl, der hier Zuhause im Parlament ganz emotional und vollmundig in der sozialen Marktwirtschaft des Minister Erhardt auf die Kommunisten schimpfen konnte, der mahnte damals schon die durchaus bekannten Umweltgeschehen in den zerstörten Naturen an, und es entstanden daraufhin Aktienmärkte und Beteiligungen an Papierfabriken die entlang des Amazonas den Holzvertrieb für Edelhölzer und Papierrohstoff nach Europa regulieren sollten. Eukalyptuswälder wurden gepflanzt die in den Bedingungen dort kaum ein Jahrzehnt überlebten.
Der Papst Johannes, dem die Attribute 'Heilig' zugesprochen wurden, besuchte dort seine Freundin, eine Nonne der gemeinsamen Jugendzeit in Polen, und ermahnte in den Worten streng den im ganzen Land bekannten Bischoff Boff zur Zurückhaltung in den Fragen der Politik, die sichtlich eine Vernichtung der Natur zugunsten der Monokulturen und Industrien betrieb. Die Autofabriken VW produzierten dort damals, was so zum Export gebrauchte wurde, und unter anderem auch meinen importierten Käfer, der in seiner Art noch nicht von Humboldt entdeckt werden konnte.

Es gab damals bereits die Einzelkämpfer, wie schon berichtet, die sich für den Erhalt dieser Weltnatur und die Menschen dort als Erbe für die Menschheit und unsere Kinder engagierten. Und es gab den Bau der längsten Transportstrecke durch den dichten Regenwald, der die Banditen ins Land brachte, es gab den Genozid an den Indios der von Chiles Bevölkerung betrieben wurde und bei dem tausende Ureinwohner starben und es gab die geduldete Menschenjagd auf die Janomami im Lebensraum der begehrten Wälderressourcen.
Wenn uns heute die Winde und Wogen von West nach Ost mit dem Naturphänomen El Ninjo um die Nase wehen und die Kirchen samt Inventar von den heftigen Wirbelstürmen davongetragen sind, dann wird nach den Ursachen gefragt und zeigt sich mit dem ängstlichen Blick auf die Wolkenwirbel die Herrlichkeit der Erde mehr noch bedroht, als wir es uns bislang vorzustellen vermochten.

Heute gibt es, wie zu allen Zeiten den Goldhandel der Schweizer Banken, und auch unser Gold in den Schatzkammern ist fraglich woher es stammt. Eine Besonderheit waren die Handelsbeziehungen um Gold zwischen Deutschland und der Schweiz zur Finanzierung des Weltkrieges. Jedenfalls stammt unser Gold nicht aus den Bayrischen Wäldern, in denen einst Gold geschürft wurde und die hier unter Naturschutz stehen. Wir lesen nicht nur spannende Romane um den Goldrausch von einst, der immer ganze Regionen in Gebiete der schrankenlosen Gewalt versetzte und sind die Gesetzlosen von den Staaten geduldet, denen es nach Gold verlangt. Darum gibt es nicht weit entfernt in Kolumbien bereits französische Militärs, die dort in den Sümpfen und Wäldern den Handel mit begehrten Exoten seltener Tiere in den Schutzgebieten zu unterbinden suchen.

Aus dem enormen Sammelsurium an Wissen und Werden haben wir zu lernen gehabt und wurden wir immer wieder in den großen Katastrophen belehrt. Mittlerweile sind wir fähig vereinzelte Katastrophen im Vorfeld zu erkennen. Biblisch betrachtet wäre darum der Bau der Pyramiden, die sieben Jahre der Plagen und eine Völkerwanderung in Naturschutzgebiete schon eine Heilige Schrift wert, denn die heilige Bibelschrift machte sich unsere Lebenswelt nicht nur untertan, sondern will sie inhaltlich mehr doch zu verstehen die Nachwelt bewahren.
Die Ägypter vertrauten darum nicht unbedingt nur dem Jenseits, denn ihre Seelen wurden von den Wächtern am Eingang zum Paradies gewogen, legten sie Gärten und Getreidelager an und achteten sie die Fruchtbarkeit des heiligen Flusses in den Überschwemmungen. Die Bevölkerungen gaben den Priestern reichlich, denn alles Leben wurde von Gott und den Göttern geliebt, und verlangt auch die künftige Arche Noah mit allen Paarungen noch ein Auskommen mit ihnen.

Nun kann die Lehrweise des geschützten Amazonasgebietes in seiner Größe des regulierenden Waldes, der Flüsse und Tierwelt, den Abenteurern und Urlaubern, den jungen Erlebniswelten und den nach ursprünglicher Gefahr und göttlicher Wahrheit Suchenden der Zivilisationen ein begehrtes Reiseziel sein. Millionen Menschen sehnen sich nach solchen ungeordneten Erkenntnissen, wo hier bei uns nur noch Bildschirme, geharkte Gärten, Plastiksaurier und Disneywelten zur Abwechslung locken.

Während die Favelas in den Städten Brasiliens mit mehr als 200 Millionen Einwohnern eine Dimension des Kontinentes erschließen lassen und offensichtlich Armut und Reichtum ungleich verteilt sind, ist fruchtbares Land überall genügend bestellt und vorhanden um den Bedarf an Lebensmitteln zu decken. Zugleich aber ist von offener Gewalt in den Straßen berichtet, sind die Schulwege einen halben Tag lang entfernt, wurde bereits 1970 von dem Irrsinn berichtet auf frisch gerodeten Regenwäldern Mais und Sojabohnen für Dieselöl zum Export für Fahrzeuge anzubauen. Und ist die Ödnis nach der ausgelaugten Fruchtbarkeit auf der dünnen Erdenschicht den Bauern immer zum historischen Verhängnis geworden.

Im Kontinent eines Heldenidols 'Pele' ist Fussball ein heiliges Geschehen der Emotionen, da erscheinen die Flächen der Natur, die täglich in der Größe von Fußballfeldern vernichtet werden und ein hohes AIDS Risiko an den Stränden von Acapulco zu erkranken wenig befremdlich, lädt doch die ewige Sonne des Meeres zum leichtsinnigen Rausch des Karneval ein. Der sich bei anhaltender Auswirkung dann sehr schnell verflüchtigt und relativ zur Wirtschaftsentwicklung mit den klimatischen Verlusten des einstigen Regenwaldes zum portugiesischen FADO und Klagegesang um die verlorene Liebe wandeln wird.

A.H.S.



  • Brasilien plant den Goldrausch




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    ist auf den HDI - Index von 0,75 eingestuft.
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