Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2015 Dezember

Zur Offenheit des Horizontes
'rerum cognoscere causas', die Hintergründe.

Derzeitig haben wir die oft dramatischen Stunden der Diskussionen um die Flüchtlingsfragen zu überstehen. Die uns in vielen Zeilen und Worten, in Gesprächen und in den Bildern der Informationsanstalten aufgezeigt werden.
Einige von uns waren schon in den Notunterkünften und haben eine Willkommensveranstaltung besucht, und sind sie dort vielleicht ein Jahr freiwillig Helfer. Andere sind schon seit vielen Jahren in der Integration der Mitmenschen tätig und wiederum andere haben eine internationale Jugend im Land zu diversen Veranstaltungen eingeladen, die es hier in Deutschland schon seit den 60er Jahren und mit den Nachkommen der ausländischen Mitbürger gibt. Haben sie ihre konstruktiven Gespräche mit den Zugewanderten gehabt.

'Aurora' nannten die deutschen Auswanderer in Amerika die neue Siedlung in Portland im Willamette-Tal. Die dort aufgehende 'Morgenröte' versprach ihnen, nach ihrem langen Treck durch diese unbekannten und wilden Landesnaturen, und den etwa 4 Millionen nachziehenden Europäern, die vor den Hungersnöten Europas in die 'Neue Welt' um 1847 entflohen einen neuen Anfang. Zumeist nur mit dem Wenigen Hab und Gut, einigen Äpfelkernen in den mitgebrachten Geschichten und nicht viel mehr als mit ihren Körperkräften und dem Mut der menschlichen Willenskraft. Hundert Jahre später nannte man im verlorenen Reich der etwa 12 Millionen Vertriebenen deutscher Abstammung die Umsiedlungen aus russischen Ländern 'Die Aussiedler'.

Die Sprachen im Wandel

Während der Jahrzehnte hat sich der Sprachgebrauch deutlich gewandelt. Im Volksmund ebenso wie in den Jahrzehnten der Bundesregierungen. Es hießen doch die ersten Arbeiter von tief unten aus dem Süden zu uns in den Norden eingeladen, die aus der Fremde zu uns kamen Fremdarbeiter, wenn sie die schwere Arbeit in den Kohleminen und Stahlwerken zu verrichten kamen. Dann nach einigen Jahren der zunehmenden Einsicht und der eigenen Reisefreudigkeit in die Ferne, in der näheren Kenntnis dieser freundlichen Gastländer der freundlichen Gemüsehändler und Pizzabäcker, nannte man sie nun mit mehr Akzeptanz hier bei uns, die Gastarbeiter.

Nach wiederum einigen Jahren waren dann plötzlich Menschen mit einem Migrationshintergrund bei uns in den Gängen des Arbeitsamtes und im Kollegium der Angestellten anzutreffen, und befanden sich etwas sinnentfernt gelegentlich neue Worte im Umlauf wie ein 'Multikulti' und die 'Deutsche Leitkultur' die im Sprachraum der Verständigung zur Politik aufschlossen. Und sie entweder im Kontrast oder der selbstverständlichen Bürger zueinander anzuhören waren.
Damit diese an sich gedachte, vorteilhafte Entwicklung im Verständnis nicht verloren gehen sollte, ergänzte die Polizei zunehmend ihren Bestand mit Kräften aus der Zuwanderung und in den nächsten Generationen in deren Kindern, konnten ebenso die Medizin, die Ärzteschaft und auch die Berufsverhältnisse im Staatswesen ihre Angestellten aus den einstigen Zuwanderungen vorzeigen.

Einige Jahre danach betrachtet, geschah die Öffnung des 'Eisernen Vorhangs' zum Ostblock hin. Gab es die wichtigen Verhandlungen um restliche Sudetendeutsche in den Nachbarländer die in die Bundesrepublik wollten, um die deutschen Minderheiten der ehemaligen Volksdeutschen in Russland, der Siedlungen der sogenannten Siebenbürgen und den Bruderschaften der Hussiten, die selbst schon in der Reformationszeit Flüchtlinge gewesen waren. Kamen mit dem polnischen Glasnost und der Öffnung des Vorhangs noch vor den wirtschaftlichen Energiekontrakten mit Russland diese Menschen zu uns.

Es kamen in Wellen die Flüchtlinge aus den Balkanländern in den Jahren um 1986 des Krieges dort zu uns. Etwa 400. - Tausend dieser Menschen lebten viele Jahre hier bei uns in den Bundesändern. Und kehrten sie nach Kriegsende nahezu sämtlich wieder in ihre Geografien und Heimatstätten zurück. Es zeigte sich ein deutlich anderes Verhalten der Zuwanderung in der Not des Krieges, als in der Zuwanderung um der weiteren persönlichen Perspektive wegen.
Was uns ein gutes Beispiel ist, denn ein Zuhause ist mehr doch als nur ein Dach bei Wind und Wetter und ein schmales Bett zum täglichen Brot. Ist der Frieden, den wir manchmal mit Nachdruck in der Gemeinschaft des Menschlichen erlangen müssen, irgendwann daraufhin wieder Sicherheit und Garant zum weiteren guten Gelingen.

Dann vergingen einige wenige Jahre und suchten die Menschen über den Weg des Mittelmeeres den Gewalten in Afrika zu entkommen. Der Gewalt, die sich in den Wirtschaftskrisen, ihren kriegerischen Konflikten und in den Naturgewalten und Dürren zeigten. Mit den vereinzelten Kriegsgeschehen ist der große Kontinent immer wieder in die Unruhen geraten, die zu großen Fluchtbewegungen seiner Völker in die Nachbarländer führten. Und wurden von den Vereinten Nationen gezählte Zeltstätten eingerichtet, die jahrzehntelang und bis heute existieren. Immer wieder gab es Überfälle auf die Lager und militärische Konflikte in Afghanistan.
Die Zugewanderten wurden aus vielen Gründen nun in Europa zum Asylanten, wenn sie die gefährlichen Überquerungen über die Meerenge überlebt hatten. Und war ein beantragtes politisches Asyl ein begehrtes Verfahren für alle Flüchtigen in ihren Beweggründen.

Asysl im Grundrecht des Menschen

Mit den einfachen Worten der Gesetzmäßigkeit zum Asyl ist in Deutschland ist bis dahin Rechtssicherheit gegeben gewesen, denn es gab dieses Asyl im Text zugesichert ganz gleich für einen jeden Menschen, und aus welchem anerkannten Grunde, im Grundgesetz der Deutschen Republik mit einem einzigen Satz festgeschrieben.
Garantierte der Artikel §16 2-2 bis dahin allen politisch verfolgten Nichtdeutschen ein uneingeschränktes Grundrecht auf Asyl. Es ist darin, zusätzlich ergänzt, der Begriff des politisch Verfolgten besonders weit! auszulegen.

Wenn es sich in diesen Jahren um Flüchtlinge handelte, waren in den Jahren der ersten Fassung des Grundgesetzes politische Verfolgte (A.I. Amnesty International) vorwiegend davon betroffen gewesen, wenn sie aus den Diktaturen Südamerikas, des nachbarlichen Ostens und der übrigen Welt zu uns kamen.
Gab es etliche Asylanträge in der Bundesrepublik in der Kriegsdienstverweigerung der Flüchtigen aus befreundeten Staaten, ebenso wie aus den Ländern mit feindlicher Ideologie. Und konnte stets von einer sorgfältigen Überprüfung der vorgetragenen Ursachen ausgegangen werden.

Im Beispiel der geretteten Bootsflüchtlinge aus Vietnam, der Kriege zwischen den ehemaligen Kolonialstaaten Europas, und der etwa 200.tausend evakuierten Kurden aus dem Kriegsgebiet zwischen Iran und Irak zeigte sich auch die spontane Gastfreundlichkeit der Deutschen Regierung.
Dann wurden 1993 in der Folge des zunehmenden Andrangs aus fernen Ländern dieser 1. Grundsatz des Asylrechts aufgehoben und die Untersatzungen hinzugefügt, die nun in den ordentlichen Überprüfungen ohne Nachweis auf ein Asyl immer wieder zu den Rückführungen in die Heimatländer führen, und gibt es viele Berichte über lange hoffnungsvolle Wartezeiten in den Auffanglagern und Unterkünften, die dann nach Jahren oft dennoch vergebens gewesen sind.
Damit die Ordnung den christlichen Humanismus nicht verlernen sollte, durften dann von dem gutmütigen Bleiberecht abhängig, viele der Zugewanderten dennoch im Land bleiben. Gibt es die mögliche Ausbildung und Arbeitserlaubnis für sie und die Möglichkeit zum Studieren an den Hochschulen.
Bislang konnte in der persönlichen Schicksalsprüfung mit der gutmütigen Duldung der Behörden ein Mitmensch mit einem deutschen Pass und der Meldebescheinigung nach sechs Jahren Aufenthalt zum Bundesbürger avancieren.

In solchem Geschehen der Einzelfälle und mit ihrer sachlichen Demografie gelangte darin aber auch die Regierung zur eigenen Einsicht. Und hieß es nun: »Wir brauchen die Zuwanderung.« Gab sie die diversen Karten der Aufenthaltserlaubnis aus. Und waren darum besonders die studierten Fachkräfte aus dem Ausland begehrt. Wer von ihnen eine 'Blaue Karte' als Arbeitserlaubnis in den geförderten Berufen der spezialisierten Betriebe und Schulen beantragte, konnte nach sechs Jahren unbegrenzten Aufenthalt, Wohnsitz und den Bürgerstatus erlangen. Wer aber aus persönlichen Gründen nur zwischen den europäischen Ländern umherzog, durfte wie alle Europäer auch gerade nur für drei Monate im Land bleiben.

Europas Übereinkommen

In den folgenden europäischen Übereinkommen der beteiligten Länder weitete sich allmählich für den bundesdeutschen Bürger ebenso wie für die Anrainerstaaten der in den Abkommen einschränkende Blick zum Horizont in der europäischen Wanderungsbewegung. Die in der Gründung der europäischen Gemeinschaft zum Kreisen in den Gemeinschaftsländern führt.
Es sind nun die umgebenden Europäer der Euro-Union rundum in allen Ländern Europas wohn-und lebensberechtigt im Aufenthalt. Und können sie, insofern Arbeitsverträge ihren Alltag bestimmen oder sie an Hochschulen studieren, sich völlig selbstständig überall in den Deutschen Bundesländern und ihren Nachbarstaaten verteilen.
Drei Jahre lang ist der Aufenthalt im Inland mit einer einfachen Anmeldung gestattet. Wer aber will, der kann mit der Verlängerung nach sechs Jahren ständigem Aufenthalt die jeweilige Staatsbürgerschaft beantragen. Die eines fernen Tages in der friedlichen Überordnung und Harmonisierung wegen kaum noch eine bedeutende Rolle spielen wird. Denn eine Identität schafft sich der Mensch durch seine Lebensumgebung mit Freunden und Beteiligungen an der Lebensgesellschaft.

Völkerwanderung der Veränderung

Historisch betrachtet, haben die Völkerwanderungen immer Veränderung mit sich gebracht. Waren die großen Fluchten vor und nach den Kriegen die üblichen Wanderungen der Menschen in den Kulturen. Zogen sie auf ihren Pferden und im Gepäck nicht nur die Lasten umher, sondern auch die eigenen Denkweisen, Eigenarten und Ansichten des Lebens. Die nicht etwa immer nur ein ganz offensichtliches Elend bedeuteten, sondern ungebrochene Energie und Idee, Dynamik und Fortschritt der eingewanderten Jugend mit sich brachten.
Christlich überliefert, haben sie erst ein Christentum in Europa gesellschaftsfähig werden lassen, von den Römern im Gefolge mitgebracht und nachfolgend angeregt, haben sie den besinnlichen Reichtum und Wortschatz des Johann von Goethe zum Schreiben veranlasst. Philosophisch wurden aus dem Orient von ihnen die Fragen zu Recht und Unrecht in der konstruktiven Entwicklung mitgebracht und musikalisch aus dem Süden der Sound und Rhythmus der Beats und Bands unserer Jugend zum Bestand hinzugewonnen.

Um an dieser Stelle die zeitliche Wanderung verwalten zu können, wird man in den Behörden ganz systematisch nach aktueller Lage und Situation handeln müssen. Sich gelegentlich auch an Friedrich Wilhelm Erzherzog von Brandenburg erinnern, an ein 'Toleranzedikt' der Konfession für die vielen Neubürger im kleinen Herzogtum, die aus Frankreich und Österreich um 1685 zu uns kamen, und an ein allmählich beginnendes Staatswesen in der Facon der preussischen Ordnung bereits in seiner Zeit.
Bleiben uns mit allen Bildern, die uns aufgezeigt werden, leider vorerst noch die vielen bedauerlichen Eindrücke in den Sinnen, die es wohl zu allen Zeiten der Völkerwanderungen gegeben haben wird. Und die sich erst in den nächsten Jahrzehnten der Generationen allmählich verflüchtigen werden.

Zum friedlichen Jahresfest ist uns mit einem erregenden Wohlgeruch in den Gewürzen aus aller Welt aus den christlichen Backstuben, und insofern der Friede miteinander gewahrt bleiben kann, eine erlösende Besinnung auf die gewesenen Geschehnisse und der Zugewinn zur neuen Zeit zu wünschen. Wünschen wir allen Mitwirkenden zum feierlichen Klang der Freiheitsglocke in Berlin ein gutes, und ein schöpferisches Jahr 2016.

'Der Herr sei über uns und in allem Lichte, sei er mit uns alle Zeit.'


A.H.S.