Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2015 im März

Von Menschen und Gefährten

Arbeiten auf Distanz

Setzen, Legen und Laut geben, aber auch Springen und Begehen von Hindernissen sollte der Hund auch auf Distanz ausführen. Hierbei geht es um die klassischen Führigkeitsprobleme. Als Grundlage muss der Hund all diese Disziplinen nahe bei seinem Führer gut mit den entsprechenden Hör- und Sichtzeichen verknüpft haben. Nach und nach wird nun die Distanz Meter um Meter vergrößert, und immer nur um soviel, als wie der Hund mit großer Wahrscheinlichkeit die verlangte Handlung noch ausführen wird.

Bei der Führigkeit auf Distanz kommt es darauf an, ob der Hundeführer seinen Meutekumpanen gut ausgebildet hat und ob ihr Verhältnis und die natürliche Über- und Unterordnung der Kumpane stimmt. Zur Probe kann in der Prüfungsordnung folgende Übung durchgeführt werden. Setzen, Legen und Laut geben auf 30 Schritte Entfernung, wobei der Führer nur im Flüsterton und ohne Sichtzeichen kommandieren darf.
Der Führer setzt seinen Hund vor die 60 cm hohe Hürde und entfernt sich dann 20 Schritte seitlich. Von dort lässt er den Hund zweimal über die Hürde vor- und zurückspringen, wobei Hör- und Sichtzeichen verwendet werden können. Der Fantasie zu weiteren ähnlichen Übungen sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Abwechslung hält jedenfalls Führer und Hund gleichermaßen jung und fit. Hier kommt es dabei aus, ob die beiden zum Gassi gehen einen monotonen Abnützungskampf in der Unterordnung durchführen oder ob sie sich als ideales Team in der Situation gegenseitig verständigen können.

Schussgleichgültigkeit

Die Schussgleichgültigkeit wird nach der schweizerischen PO nicht mehr geprüft, benötigt sie dennoch der Hundeführer für die anderen Klassen. Und manch einer ist froh, wenn sein Tier bei einem Knall nicht gleich schreckhaft reagiert. Eine fehlerhafte Reaktion auf einen Schuss ist aber beileibe nicht immer mit einer allgemeinen Nervenschwäche gleichzusetzen. Meines Erachtens (Hundeausbilder) wird die Schussreaktion mancherorts in ihrer Bedeutung überbewertet.

Bei total nervenschwachen Hunden wird man nun die Schussangst auch mit der folgenden Methode kaum oder nicht vollständig abbauen können. Andererseits muß man die Hoffnung nicht aufgeben, solange das Tier in seiner Art nicht zu einer unberechenbaren Gefahr wird.
Wir marschieren mit einem angeleinten Hund entgegen einen Kameraden, der in etwa 50- 100 Meter Entfernung steht. Und der eine Schußwaffe mit Markierungsmunition sowie einige duftige Würstchen bei sich hat. In unserem Hosensack befinden sich ebenso einige Würstchen. Nach einigen Schritten gibt der Kamerad einen Schuss ab. In der gleichen Zehntelsekunde erhält der Hund von uns ein Stück Wurst, bevor er noch irgendwie reagieren kann. Dann gehen wir flott weiter bis zu unserem Kameraden, und fragen ihn, wie es ihm geht.
Bei guter Reaktion kann die Distanz zwischen uns und dem Schützen auf der Nebenstrecke nach und nach verkleinert werden.

Der Sanitätshund

Der Sanitätshund ist die älteste Art systematisch ausgebildeter eingesetzter Rettungshunde. Im Ersten Weltkrieg war er Gehilfe des Sanitätssoldaten und tausende Verwundete verdankten damals dem Sanitätshund, der neben dem Meldehund der Kriegshund war, ihre rechtzeitige Rettung.
Am Abend, nachdem der Schlachtenlärm verstummt war, durchzogen die Sanitätstruppen die Felder auf der Suche nach zurückgebliebenen Verwundeten. Heute hat der Sanitätshund in der Armee ausgedient und die kämpfende Truppe übernimmt die Erste Hilfe. Und besorgt den Transport der Verwundeten. Geblieben ist der Sanitätshund als wertvoller Helfer der Rettungskräfte in den Trümmern der Städte nach den Katastrophen, für die Vermisstensuche der Alten und Hilflosen im unübersichtlichen Gelände.

Anmerkung

Jedes Kind erlebt seine eigenen Grenzen. Und die Kinder der Ukraine und Russlands werden diese Grenzen in ihrer nächsten Zeit erleben. Mehrere Kinder leben ihre gemeinsamen Grenzen, die eigenen und persönlichen und im Miteinander. Dazu solchen, die ihnen von den Eltern und der Überordnung gesetzt werden. Und sie brauchen diese Grenzen tatsächlich ebenso, wie zugleich die ihnen überlassene Freiheit zur selbstbestimmten Entwicklung.
Auf dem Maidanplatz von ihren Eltern in den Opfern errungen wurden alte Grenzen eingerissen und neue aufgezeigt und leider zugleich weitere Zäune zwischen den Ansichten errichtet. Zu Beginn des jungen Lebens und zum eigenen Schutz, und des späteren zur eigenen Orientierung, wie es eben zugehen kann in der ihnen noch so großen und unbekannten Welt der selbst erklärten Freiheit. Die ohne Hass und Bosheit werden soll.
Daß wir überhaupt noch Grenzen brauchen ist ein Rückschritt in der Entwicklung des Menschen zwischen uns und jenen, doch lehrt uns die ungezwungene Natur sich in ihren unsichtbaren Grenzen einzufügen, ebenso wie wir den Menschen Dinge lehren können, die ihnen in ihren Grenzen zum Gewinn sind.

Etwaige Ähnlichkeiten zum fabelhaften Zeitgeschehen
sind rein zufällig und nur als solche zu verstehen.

Mit freundlicher Genehmigung
Auszug aus dem Leitfaden ' Die Hundeausbildung '
von Daniel Jung

A.H.S.