Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2013 im Oktober

Niemand ist eine Insel

Ein Romantitel, der wie eine Prophezeiung klingt. Doch kann die ganze Welt eine Insel sein. Ein winziges Eiland in einem Ozean der unzähligen Gefahren, der die Schiffbrüchigen irgendwo an Land spült. In ihrem ewigen Glück der unsterblichen Hoffnungen zunächst die unberechenbaren weiten Meerestiefen durchkreuzt zu haben.

In diesen Tagen wurden die Nobelpreise vergeben.

Wundervolle Menschen wurden nun in Schweden mit diesen Ehrenpreisen des Chemikers Alfred Nobel ausgezeichnet. Dessen Freundin Bertha von Suttner die Idee zu einem solchen Preis der besonderen Leistungen der Menschen für den Frieden hatte. Und sie in ihren Verdiensten erhoben wurden vor allen anderen Persönlichkeiten auf Erden. Sicherlich auch in ihrer Genialität, die in dieser kostenintensiven Welt unter den vielen Menschen schon eine Auszeichnung sein kann und zumeist sehr viel Geld mit ihren Ergebnissen bedeutet.
Bisweilen ist die Friedensformel aber doch nicht richtig gedeutet worden. So etwa die Finanzmathematiker, als sie tatsächlich die Abhängigkeit zu den Immobilienpreisen im Verhalten der Verbraucher berechneten. Die, wie wir in den letzten Jahren lernen konnten, in grünen 'Bucks des schwächelnden Dollar' an der Börse gehandelt werden. Der uns in den Wellen über den Atlantik eine Immobilienblase mit Null% Zinsen bescherte und viele tausende Arbeitslose in aller Welt.
Was ist da schon eine bürokratische Insel an der Wall Street, die mittlerweile überbevölkert wird. Deren Immobilienpreise für eine anständige Lebensunterkunft ins Unermeßliche gestiegen sind und ins Unmögliche fallen nach allem Hoch der Jubelrufe. Und seriöse Traditionsbanken für immer die Schalter schlossen.

Doch es wurden auch weitere Nobelpreise verliehen. So an den Entdecker der genetischen Abhängigkeit in den Stammzellen, in der Erkenntnis das diese die Fähigkeit besitzen sich in jede verlangte Zelle verwandeln zu können. Wie jeder Mensch sich also in den Eigenschaften der inneren und äußeren Ansprüche den veränderten Anforderungen wird anpassen können.
Und es ging der nächste Friedenspreis an eine Organisation, die sich ursächlich mit diesem Problem der Flüchtlinge befasst, die auf die kleinen Inseln nahe Lampedusa vor Italiens Festland gelangen konnten. Der weitere Preis ging an die OPCW, der Schutztruppe um Gifte und Gase in Kriegsgebieten und deren Vernichtung von chemischen Waffen. Die übrigens ganz in der Nähe hier bei uns in Norddeutschland für viel Steuergeld eine militärische Verbrennungskammer für solche Waffen des Ersten Weltkrieges in der Garnison Munster unterhält. Da wir, wie bekannt, sehr viele solcher Waffen aus den Meeren zu fischen haben, die dort zu etlichen Tonnen von uns im Ersten und Zweiten Weltkrieg versenkt wurden.

Kleine aber feine Leute

Über den Mitmenschen gestellt gab es einen winzigen Beitrag im Fernsehbericht, der von mir einen Preis der Menschlichkeit erhält. In der christlichen Unnachgiebigkeit eine politische Lösung zu finden, mit der diese Besatzung in dem kleinen Fischerboot gemeint ist, die von sich aus des Morgens ausgelaufen war, um einen guten Fang zu machen. Und sie mit etlichen der havarierten Flüchtlingen an Bord, die sie aus dem weiten Meer aufgefischt hatten zurückkehrten. Und dies ohne Bedenken und jegliche Gleichgültigkeit um die Gestrandeten, wie man es bereits Angesichts der Flut an verzweifelten Menschen denken könnte.
Viel gutes Leben geht seit Jahren in solchen Tagen um die Menschenzeit verloren. Jedes Jahr werden die Toten gezählt, die jung und stark von den Familien ausgesucht werden, um sich auf die gefahrvolle Reise in ein unbekanntes Land zu machen. Die aber auch von Schleppern und Neppern, von Banditen und Verbrechern gezwungen, verachtet und verkauft, und ermordet werden.

Historien der Völkerwanderungen

Historisch haben wir zu lernen, keine Grenzen können wirklich die Bevölkerungen die innerhalb sich eine Ordnung geschaffen haben vor dem Andrang in den Bedrängnissen der äußeren bewahren. Zur römischen Antike nur im zeitlichen Vertrag der Gleichstellung der Goten zu römischen Bürgern, zur türkischen Eroberung nur in den massiven Feldschlachten der Polen vor Wien, vor schnellen Reitern der Apokalypse und mongolischen Horden schon gar nicht und in moderner Zeit vor allen möglichen Infiltrierungen in der möglichen Diskriminierung des Rassismus nicht.
Mexiko hat eine zeitnahe eigene Erfahrung mit geschlossenen Grenzen. Die Europa macht derzeit die ihrigen. Eine solche Erfahrung in Mexiko ist die, eine bereits bestehende Grenze mit ihren Kontrollen konnte immer umgangen werden. Über die Weite der gefügten Länder reisen Arbeitskräfte ganz offiziell mit Aufenthaltserlaubnis ein.

Weit sind die Wege bis zum Glück

Aber um die erwähnten Mathematiker zu bemühen.
Der Afrikanische Union gehören derzeit 54 Länder an. Bedingt durch die Machtverhältnisse und Konflikte in den Beitrittsländern steht sie auf etwas wackeligen Gesetzesfüßen, und bedarf sie daher der Unterstützung durch die stabilen Weltländer. Für den Unterhalt jeweils eines Agenturbüros welches Arbeitskräfte nach Europa von jährlich 15.000 afrikanischen Ausländern übernimmt, soviele Leben versanken in den letzten Jahren auf der Überfahrt, könnte zum Beispiel in bester Perspektive der Länder Europas eine befristete Arbeitserlaubnis von 4 Jahren vergeben werden. Eine Regelung, die wie eine bereits existierende Greencard für drei Jahre in westlichen Ländern der Welt eingerichtet ist. Und sie bei uns hier neuerdings BlueCard heißt.

In der einfachen Rechnung wären dies in 4 Jahren 15.000, in 10 Jahren 150.000, in 100 Jahren 1.500.000 Menschen, die irgendwo in München ein Bier, in Paris einen Pastis, in Schweden einen Aquavit und in England ein Glas Wasser getrunken haben. Und sie vereinzelt eine der begehrten Ideen mit sich bringen, um einen eigenen Friseurladen, ein eigenes Schneiderhandwerk, eine touristische Einrichtung zu eröffnen, und zurückgekehrt mit etwas Geld in ihre mittlerweile wieder friedlich gewordenen Heimatländer, sie dort ihre Träume verwirklichen können.
Die nötigen Finanzen können wir von der letzten veranlassten Förderung aus dem Geldtopf für die Dritte Welt entnehmen.
Der einst vor Jahren noch 0,7 % vom Wirtschaftswachstum ausmachte, und derzeit auf eine Anteilnahme von unter 0,3 % geschrumpft ist. Also bei etwa einem 2% Wirtschaftswachstum in Deutschland jedes Jahr etwa 0,7% von 2.510 Milliarden des weit umfassenden Volkswirtschaftsproduktes der Deutschen weniger als 2,5 Milliarden Euro ehemaliger Entwicklungshilfe ausmacht. In der Ergänzung zu sonstigen Förderprogrammen vor Ort in Auslandsprojekten wie Brot für die Welt und Misereor die Staat und Kirche bereits mitfinanzieren.

Jeder Bürger der seine Lebensjahre in Europa aufgewachsen ist weiß von Kindheit an und im stets berichteten Detail um die kostenintensiven Sozialleistungen der Staaten und Länder, im Haushalt den sie erst erarbeitet müssen und die unser neues Europa im Ausland der Kriege und Konflikte, in der Not in den Naturbedingungen so menschlich und großzügig erscheinen lassen. Unsere Arbeitnehmervertretungen errechnen jeden Tag mit spitzer Feder unser Ein-und Auskommen, die Arbeitgeber unseren Aufwand und unseren Ertrag. Zudem ist unser deutsches Asylgesetz im Format der Menschenwürde hoch angesehen.
Dennoch:
Eine kostenintensive Unmenschlichkeit, die Gleichgültigkeit und damit einhergehende gewaltsame Einwanderung in vielen Bereichen des sozialen Lebens kann langfristig unbezahlbar werden.


A.H.S.