Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2013 im September

Zum Syrienkonflikt

Immanuel Kant schrieb in seinem Text vom ewigen Frieden noch von der gleichen Art, in der sich die kämpfenden Gegenüberstellungen zu erkennen geben sollten. Seit jener Zeit hat sich viel geändert. Auch seit den ersten Sätzen, die ich zu Beginn zu den Revolutionen des arabischen Frühlings im arabischen Norden Afrikas schrieb.
Die Kriege der Neuzeit sind von eleganten Gefechten am Mittagstisch und vor einer nachfolgenden Kriegserklärung abgesehen, wenig elegant. Sie sind verborgen und hinterhältig. Sie sind tödlich auf allen beteiligten Seiten der Kriegsführung und mitunter nicht in Freund und Feind zu unterscheiden.
Hinterhältig sind immer auch solche Kriegsgeschehen in denen biologische Waffen zum Einsatz kommen. Die zerstörten Dörfer und vergifteten Brunnen auf dem Rückzug vom Gefecht und der ermordeten Bevölkerungen zur Römerzeit und die verbrannten Getreidefelder und brennende Städte vor der Besetzung geschahen im Napoleonischen Feldzug. Die an der Pest verstorbenen Leichen, die man mit Katapulten über die Mauern der belagerten Städte schleuderte und die japanischen Versuche mit Bakterien und Viren an lebenden Menschen in China im zweiten Weltkrieg in jedem Falle.
Giftgas aus Gasgranaten abgefeuert töteten die Soldaten in den zumeist befestigten Dauerstellungen im Ersten Weltkrieg. Es geschahen die weltweit ersten Angriffe in der Geschichte der Militärs mit solchen Waffen im Rückenwind übrigens von Deutschen Chemikern im Erfindungsgeist entwickelt. Kreuzgas, Gelbgas und Sarin sind heute bekannte Waffen die ebenfalls gelegentlich Ängste verursachen.

Seit jenen Tagen des Ersten Weltkrieges aber ist in der Abscheulichkeit die Anwendung in den Genfer Konventionen der Kriegsführung weltweit geächtet. Und bisher hielt man sich auch daran. Bis zum letzten Kriegsgeschehen der Neuzeit am 16. März 1988 in der neuzeitlichen Beteiligung des Irak unter dem Diktator Hussein, in den Kämpfen zur Kurdischen Republik in einem einzigen Angriff zwischen 4-5-tausend kurdische Zivilisten starben.

In Ländern, in denen die zivile Bevölkerung einen zeitlichen Wechsel ihrer staatlichen Regentschaft anstrebt, und sie dafür keine andere Möglichkeit als den bewaffneten Aufstand und die Stellungsbeteiligung der Frontkämpfer sieht, wäre auch in diesen Tagen zu vernehmen die verlangte Waffengleichheit und Ausrüstung zum Kriegesgeschehen in erstarrenden Fronten den Verhandlungen eher zum Nachteil und würde sie nicht zur Beendigung des Krieges führen.
Eine Philosophie der Stärke und nicht des Aufruhrs besteht in der Möglichkeit die Machthaber von deren technischen Überlegenheit abzulenken, und die weitere Entwicklung vom Kriegsgeschehen zum möglichen Frieden entweder auf die willentliche Regierungsbeteiligung des Volkes zu lenken, auf die Wissenschaften, ihre Zukunftsentwicklungen oder ihren Widerstand zu bringen. Der letztlich den Gewinnern des Krieges ebenso zum Nachteil wäre.

Eine Überlegung, die in der syrischen Revolution sich bis jetzt zum Bürgerkrieg entwickelt hat, und schon früher zur Mandatsübertragung durch die UN hätte kommen können. (Im Mandat des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen) Aber Syrien ist eben nicht Libyen, in dessen Revolution die europäischen Mächte sehr schnell eingriffen, und Syrien hat keine sonderlich interessanten Bodenschätze aufzuweisen auf die derzeit sonderlich Wert gelegt wird. Nur seine geografische Lage mit Damaskus der alten historischen Stadt, die schon vorbiblische Geschichte und Denkmäler aufzuweisen hatte. Und die nun, wie ein Grab des biblischen Johannes, völlig zerstört sind.

Mittlerweile kämpfen auf beiden Seiten der Aufständischen gegen die Macht und Armee des syrischen Herrschers Baschar al-Assad Söldner der Weltstaaten in den unterschiedlichen Interessen, wie berichtet wird. Es erfolgen Waffenlieferungen von den befreundeten Mächten an die beiden Kontrahenten, in den militärischen Ausrichtungen zumeist, und weniger gelangen die Hilfslieferungen zu den unbeteiligten Zivilbevölkerungen in die Gebiete. Dadurch könnte sich der Krieg noch sehr lange hinziehen. Mit den bekannten Folgen, die ein letzter Einsatz mit nachweislich alten Giftgasbeständen in diesen letzten Tagen die Ängste in den Zivilbevölkerungen noch dramatisch verschlimmert hat.

Gott der Allmächtige verlangt von uns den Gottesfrieden. Den lebendigen Beweis der friedlichen Demut, die seinen Beistand erbittet, ersucht und gar verlangt. Die eine wahre Liebe ist und unser Geschenk an Gott sein darf.
Wie unser Leben uns von ihm geschenkt wurde und wir es mit unseren Mitmenschen zu teilen haben entscheiden Menschen sich für den Krieg oder den Frieden. Es gelangen menschlich betrachtet heraufsteigend in der Spirale der Zeitgeschichte des Menschen die anfänglichen sachlichen Diskussionen in den Temperamente der Mächtigen, der Generäle und Heerführer zum handfesten Konflikt, und danach zur Rechtfertigung zum Kriegsbeginn in den Geschehen. Und von da an wieder zur Rechtfertigung der Vergessenheit, die den Kriegern und Zivilisten ebenso menschlich zugestanden wird.

Einen wahren Frieden aber gewährt Gott den Menschen die ihn erkennen, die an ihn glauben und ihn ehren und seine Liebe in seinem Namen nicht mißbrauchen. Dies ist unsere Gewißheit, erneuert, hinzugewonnen und für immer besiegelt.

Soldaten ziehen immer in den Krieg.
Wie er auch genannt sein mag,
Sie ziehen in den Krieg.
Mit der Bestimmtheit der Menschen,
Doch nicht immer.

A.H.S.



Tränen der Antike


War 2014
Tränen der Seleuziden nannten sich die Weinzubereitungen der Vorzeit aus Traubensaft vergoren.