Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2012 im August

Syrien und zurück zur Normalität?

Wir müssen nicht trauern. Einen Versuch war es wert.
Wie jeder Versuch es wert ist ein Leben zu retten, viele Leben zu bewahren und einzulenken zum Wert des Lebens überall und immer.

Seit dem Wechsel in den Vereinten Nationen hatte sich zum Konflikt in Syrien der Generalsekretär Kofi Annan zurück gemeldet. In den Jahren, als er UN Generalsekretär gewesen ist, hatte er sich in seiner Standhaftigkeit um die Wahrheit hohes Ansehen der Weltgemeinschaft erworben. Damals ging es bereits um Waffen, vorgebrachte falsche Behauptungen und schlecht konstruierte Lügen der Staatsmächte.
Generäle wie der damalige amerikanische General Powell im weißen Haus der USA mussten sich belehren lassen, um dann vor den versammelten Vereinten Nationen selbst seine Fehler einzugestehen. Den Angriffs- und Verteidigungsstrategien der USA würde man keinen weiteren Glauben schenken wollen. Denn es wurden die gefälschten Fotos und angeblichen Tatsachenberichte der Spione und Aufzeichnungen der Satelliten überprüft, die zuvor den Vereinten Nationen zur Beglaubigung eines militärischen Mandates vorgelegt wurden. Nicht eine der internationalen neutralen Überprüfungen entsprach den gemachten Anschuldigungen der USA, der IRAK würde Massenvernichtungswaffen in geheimen Laboratorien konstruieren.

Wie Generäle anscheinend überhaupt einen inneren Zwang ausweisen ihre Weisungsvollmacht auszulegen, wie ihr persönliches Gefüge aus Moral und Erziehung gestaltet wurde. Und sie dabei auch mit ihren Rechtfertigungen zuweilen darüber hinausgehen in ihren Weisungen und Befehlen in der Struktur. Derzeit stehen ein serbischer General und zwei ehemalige Generäle der Türkei vor dem Internationalen Gerichtshof zu Gericht. Die jeweils in den achtziger Jahren ihre Opfer an der zivilen Bevölkerung erforderten. Zum einen im Balkankrieg des einstigen Jugoslawien und zum anderen während der Vertreibung und in Pogromen an der kurdischen Bevölkerung in der Türkei.

Wer nach dem Krieg im Irak den nachfolgenden arabischen Frühling aus unserer Sicht in Europa und besonders aus der kühlen Distanz verfolgt hat, der wird sich seine eigene Ansicht von den heißen Tagen, die sich dort in den umkämpften Phasen bisweilen zur Gluthitze entwickelten, gemacht haben.
Doch ist dieser Wechsel von einer militärischen Herrschaft des Hussein zum heutigen Chaos der geschwächten Regierung nicht die Ursache der kriegszeitlichen Veränderungen, die im Irak geschehen ist. Wie schon mindestens seit der Historie und sich in den von britischen Interessen angestifteten Aufständen zeigte, die ein Lawrence von Arabien zur kämpfenden Einheit der Beduinen gegen die Osmanen im Nahen Osten vermittelte, hat ein jedes Volk seine Ehre und seinen Mut, und war ein vereinzelter Anlaß oft genug um die Sanduhr umzudrehen und eine landesweite neue Zeitrechnung zu beginnen.

Etwas zynisch kann der Blick aus unserer Sicht dennoch sein, denn da gab es die Verträge, die Europa bereits mit dem ebenfalls militanten Colonel Muammar Gaddafi von Libyen hatte Muammar Gaddafi von Libyen hatte. Die Deutschen Hersteller lieferten anscheinend noch vor dem beschlossenen Einsatz der NATO militärische Waffen und Sturmgewehre an Libyen. Wie auch, nach der dann verweigerten Beteiligung der Deutschen, am Kampfeinsatz die Aufständischen in Libyen aktiv oder passiv die Truppenbeteiligung zu unterstützen, geprüft werden musste. Und alle fürchteten sich vor den Fabrikaten der nach Libyen in den achtziger Jahren gelieferten Gasraffinerie. Und fürchten sich heute noch alle Politiker in Deutschland in der Konsequenz der möglichen Folgen.
Die Bundesrepublik hatte sich sogar mit einer vorherigen Lieferung nach Libyen von illegalen Bestandteilen, (Technik die nicht von der Aufsichtsbehörde zur Auslieferung genehmigt wurde) zur Herstellung von Atomwaffen zu befassen, die eigentlich dort nach Libyen gehen sollte und die zuvor noch, und kurz vor der Auslieferung beschlagnahmt wurden.

Die Franzosen hätten nach den vorgesehenen Verträgen liebend gern noch einige Flugzeuge des Typs Mirage an den mächtigen Mann in Nordafrika geliefert, dessen erster Sohn sich derweilen in den Münchner Diskotheken amüsierte. Dessen zweiter Sohn die Militärs regierte und dessen Tochter in Italien heitere Feste feierte. Und Italiens Premier seinerzeit zahlte gut und gerne dem afrikanischen Land für eine menschenunwürdige Einrichtung in dem arabischen Staat, um die nach Europa flüchtenden Afrikaner und Gestrandeten von seinen Küsten fernzuhalten.
Der Sand in der Sanduhr aller Zeiten rieselte aber weiter und deckte alle kleinen und großen Sünden dieser Welt zu. Doch gelegentlich taucht aus dem Wüstensand auch längst Vergessenes wieder auf und ermahnt uns anscheinend. Leider nicht nur die hübschen Figuren der untergegangenen Dynastien. Wie eine jugendliche Nichte Gaddafis doch die Gespielin des italienischen Premiers gewesen ist. Doch der Krieg oder Aufstand wurde zur Gunst der Stunde um den im Volk verhassten Hussein und den in Westländern ziemlich unbequem gewordenen Gaddafi zu stürzen. Denn Gaddafi war Vorstandsmitglied der soeben erst gegründeten noch jungen Afrikanischen Union.

Die Macht in den aufbegehrenden Ländern im Norden Afrikas ist wie in Ägypten mittlerweile in anderen Händen. Ob dies die Hände des Volkes sein werden, ist bisher immer noch etwas ungewiß. Denn der mächtige Mann in Ägypten ist ein Militärgeneral.
Zumindest werden sich diese vielen Hände nicht nur ihre Bodenschätze, ihre Handelsgelder, sondern auch die Arbeit teilen müssen, um einen erhöhten Standort ihrer Kulturen zu erlangen. Was erhalten bleiben soll regeln wie üblich die Konservativen, die es in allen Ländern und Kulturen gibt, was neu werden in der Zukunft und in Bildung und Kultur wird, müssen und können die jungen Kräfte bestimmen.
Derzeit in Syrien aber, wird sich wie überall im Orient der Wechsel nicht ohne Blutvergießen vermeiden lassen, wenn man von den vereinzelten kleinen Reichen wie Oman absieht. Denn sie haben es nicht gelernt, die erhabenen Könige der großmächtigen Reiche, deren Generäle immer nur gewinnen, ganz gleich wie Gottes Beteiligung und Regierungsform ist. Sie haben diese Wechsel nicht wirklich verstanden, durch die sie selbst an die Macht gehoben wurden, die überall und in allen Ländern der Völker erforderlich sind, um sich dynamisch zu erneuern und sich emporzuschrauben im bedeutsamen Weltgeschehen. Die nur in den Methoden unterschiedlich und im Volkeswillen zu erlangen sind.

Wollen wir hoffen, wie die Hoffnung unvergänglich ist und zugleich daran appellieren, an die Situationen dort zwischen den Oasen der Liebe. In denen sich die Macht auch in Güte und verständnisvoller Humanität zeigen kann. Auch und besonders dann, wenn alle Wogen der entfachten Feuer sich wieder beginnen zu glätten. Damit wir nicht traurig sein müssen um unser Menschen Werden.

A.H.S.