Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2019 im April

Die Ferse des Achilleus

'Singe den Zorn, o Göttin, des Peleiaden Achilleus,
Ihn, der entbrannt den Achäern unnennbaren Jammer erregte,
Und viel tapfere Seelen der Heldensöhne zum Ais sendete.
Aber sie selbst zum Raub darstellte den Hunden,
Und dem Gevögel umher. So ward Zeus' Wille vollendet:
Seit dem Tag, als erst durch bitteren Zank sich entzweiten,
Atreus' Sohn, der Herrscher des Volks, und der edle Achilleus.'

Mit diesen Versen beginnt die Erzählung in der Ilias, der geschriebenen Mythologie des griechischen Erzählers und Dichters Homer in der Antike um die berichteten Abenteuer des Odysseus. Danach oft beschrieben, geglaubt und darum viel gedeutet wurden die Sagengestalten in ihren Episoden der Antike oft zur Renaissance, in denen man romantisch verklärt die olympischen Helden der göttlichen Mächte bewunderte. Anzuschauen sind heute noch die aufgefunden Episoden auf Tonarbeiten, Tellern und Vasen erhalten geblieben, die auf üblichen Gebrauchsgegenständen aufgezeichneten und eingebrannten Schattenrisse. Die bildlichen Steinarbeiten, Figuren und Wandfresken in den geometrischen Formen und Giebeln an den Gebäuden waren einst farbig bemalt.
In den gespielten Charakteren auf Bühnen im Halbrund der nur dafür errichteten Theater waren Darstellungen der Söhne und Töchter Kinder der Götter, oder auch nur menschliche Halbgötter. Zur Antike der Dichtung und Denker verherrlichte sich im geschliffenen Alabaster marmoriert zugleich die offensichtlich vollkommene, überlegene und dennoch menschlich verletzliche Körperlichkeit. Gleichwie wandelte sich ihre menschliche Stärke in der hohen Geistlichkeit zur empfindsamen Sinnlichkeit und in ihren körperlichen Schwächen zur Heldenhaftigkeit in den prinzipiellen Fragen ihrer Zeit, die uns bisweilen jugendlich vor allem heute noch sind.

Der Achilleus und seine umschriebene Gestalt erlangte im antiken Griechenland lange schon vor Homer (850? v. C.) viel beachtete Bedeutung und gerieten nachträglich mit Homers moralischen Schriften die damaligen Heroen nicht nur zu Helden der Mythologien sondern auch zu nahezu übermächtigen (unsichtbaren) Helden der Königreiche Spartas auf dem Peloponnes. Die beschriebene Unverwundbarkeit des Achilleus ist die erklärte Auszeichnung ein Abkömmling und Halbsohn der Meeresgöttin Nereide zu sein. Von seiner eigenen leiblichen Mutter angeregt und zum Gottessohn erklärt, wurde er von der realen heranwachsenden Jugend über Jahrhunderte sehr bewundert.
Dabei ist dieser Held der Antike eigentlich gar nicht so sehr auf diesen ihm bis heute nachgesagten Ruhm der Nachgeschichte aus gewesen. Ewiger Ruhm und Ehre waren ihm in Homers Erzählung nicht sonderlich von Bedeutung als er in des Dichters Epos zum Krieg der königlichen Gefährten nach Troja gerufen wurde. Er soll sich sogar in Mädchenkleidern zwischen den Olivenbäumen in den Frauengemächern versteckt gehalten haben, bis der vielgereiste Odysseus ihn dennoch erkannte und er mit den anderen Gesandten der Könige von Griechenland in die letzten Jahre um die Stadt Troja in den Krieg hatte ziehen müssen.

Seine zugeschriebene Unverwundbarkeit war dem Achilles charakterlich ein anhaftender Makel und zugleich zur Eigenschaft des eigenen Widerwillens, um selbsttätig in die üblichen Kampfhandlungen einzugreifen. Als junger Mann gut ausgebildet in den Kampftechniken der Kriegerkaste hatte er seinen offensichtlich ungezügelten Zorn der Übermacht immer wieder nur mit Mühe zu beherrschen. Dennoch verursachte dieses Wechselbad der Emotionen, und nicht zuletzt die Liebe eine Zerrissenheit in ihm, die ihn zuweilen unberechenbar machte. Wie in vielen Mythen war es im Verlauf der Jahre eine hübsche Frau, die dann in einer Episode auch den möglichen Verlauf der Geschichte in den Erzählungen veränderte. Die Liebe zum Weibe ließ den Helden schwach werden und nach vielen Kämpfen wurde er schließlich sterblich geworden im Kampf zu Fall gebracht. Sein leiblicher Sohn aber, den er mit Deidameia gezeugt hatte, setzte den unterbrochenen Krieg um die Kontrolle über Troja fort.

Eine in vielen Sagen weltweit immer wieder beschriebene Unverwundbarkeit und angebliche Unsterblichkeit der Helden ist in der griechischen Welt eine oft erzählte Eigenschaft der Gotteskinder. Und zeigt sich hier in ihrer Abstammung von den Göttern und von Menschen angenommene Übermacht der verursachten Historie bereits ein entferntes, späteres Über-Ich der Denker zur Wirklichkeit philosophiert. Der Kämpfer Kyknos, ein erklärter Sohn des Gottes Poseidon, kämpfte in den Jahren aufseiten der Trojaner und er galt ebenfalls für unverwundbar. Der Achilleus konnte ihn dennoch im Streit töten als Kyknos strauchelte und Achilles ihn mit dem Kinnriemen seines eigenen Helmes erwürgte.
Bereits in seinen Lebensjahren blieb Achilles ebenfalls nicht der einzige Krieger von göttlicher Abstammung, der letztlich zu Tode kam. In seinen Reihen der Belagerer vor Troja ist Ajax der Telamonier ein überaus großer Mann der Inselwelt von Gestalt gewesen. Er starb am Ufer des Meeres vermutlich durch einen an den Kopf geworfenen Stein und ist er bewußtlos ertrunken, denn selten nur konnten die Seefahrer der Griechen schwimmen.

Wer letztlich in Jahrzehnten der Kriege der Göttersagen um diese Abenteuer und Odysseen gewonnen hat, ist schwerlich zu sagen. Homers unvollständig aufgefundene Erzählungen gelten als ebenso zeithistorisches wie zeitkritisches Bildnis der damaligen Gesellschaft jener historischen Gegenwart der Menschen in ihren Stärken und Schwächen.
Beschrieben in Form von Gleichnissen, in denen es Menschen der angenommenen Unfehlbarkeit und Menschen in ihrer Selbstüberschätzung und Überheblichkeit gab. Nicht zuletzt spricht man vom hundertjährigen Krieg der dann zwischen Athen und Sparta entfacht wurde. Es nehmen Rachegelüste und Herrschsucht den Platz der klugen Vernunft ein und bestimmen diese Eigenschaften bis heute in weitreichenden Folgen die Weltreiche. Die sich zur Antike mit den Inselwelten und Länderherrschern in der Besetzung unter den Achämeniden Persiens wiederum aufteilten, bis ein zum Gottkönig erklärter Alexander der Große, der den Mythos Achilles als ebenbürtigen Halbgott sehr verehrte, sich wiederum aufmachte die antike Welt des Mittelmeeres zu erobern.
Heute erst meint man die Grabstätte und Krone des ersten Mazedoniers, des Vaters und ersten König der antiken Griechen entdeckt zu haben. Des Anführers und Mannes, der mit einem zunächst kleinen Heer aus Mazedonien nach und nach und dann mit seinem Sohn Alexander die vielen Bergvölker, Landesstämme und Seevölker zu einem einheitlichen Königreich Griechenland vereinte. Nunmehr ist im nördlichen Griechenland neuzeitlich ein Neumazedonien proklamiert zum Staat erklärt worden.
Überall danach gesucht existiert ein solides königliches Grab seines Sohnes, des zum großen Kriegsherren avancierten Alexanders vermutlich gar nicht. Der Entschluß des jungen Königssohnes nach dem taktischen Sieg über Persien sich der Gottheiten im schnellen Rundgang durch die Völkerreligionen anzunehmen, hatte sich nach weniger als einem halben Jahrhundert Besatzungszeit nicht zum angestrebten ewigen Weltreich verwirklichen lassen. Zeitweise war der junge Alexander ebenso gekrönter Gottkönig von Israel wie zugleich ägyptischer Pharao auf einem Thron. Was aber unter den Sternen der Astronomie für Jahrhunderte blieb, waren seine Städtegründungen wie Alexandria und eine gegründete Universität mit den Wissenschaften der beginnenden Bildung des viele Jahrhunderte später entstehenden Europa.

In der unseren und derzeitigen Zukunftsentwicklung wird an eine erneuerte Einheit der Völker des Balkan, ihrer Ethnien und Religionsgemeinschaften zum friedlichen Bunde ihrer Gemeinsamkeit vermutlich kaum gedacht werden können. Wenngleich unser ältestes Christentum dort seine Kirchen errichtete. Eines fernen Tages aber könnte dennoch wieder daran zu denken sein, denn 'Blut gleichwie Honig', wie der Volksmund im Balkan sich zum kämpfen in seinen Kriegen in seiner Herkunft bekennt, fliessen nicht ewig süss und unbegrenzt von den Feldern der Ehre in den Adern des Lebens.
Die vor wenigen Jahrzehnten noch vom Volk angerufenen Anführer der Serben und Bosnier in den angeklungenen kämpferischen Kriegeshymnen wurden wenig mystisch nach dem verlorenen Krieg von der europäischen Gemeinschaft überhaupt nicht heroisch verehrt und sehr weltlich zu lebenslanger Haft in Den Haag verurteilt. Und ihre geistlichen Führer der ketzerischen Kanzelpredigten, die dem Krieg in Serbien einst beipflichteten aus ihren Diensten entfernt.
Wie derzeit berichtet wird, haben die ethnischen Differenzen der Christen und Moslime aktuell leider zu getrennten Schulen, zu getrennten Unterrichtsräumen und aufgeteilten Wohngebieten geführt, und ist die tägliche Stimmung in den Bevölkerungsteilen ganz allgemein immer noch von den begangenen Greueln der jüngsten Kriegstage im Zwanzigsten Jahrhundert geprägt. Eine neue Verbindlichkeit im Miteinander kann derzeit nur von oben nach unten durch die ordentliche und motivierte Staatsführung und in einer zunehmend humanen Denkweise von unten nach oben zur Zukunft möglich werden.


Die begehrte von undurchdringlich hohen Mauern umgebene Handelsstadt Troja und aller errichtete Reichtum im Inneren fiel nach Jahrzehnten der Belagerung zuletzt durch eine List und den Verrat im Inneren der Stadt in den Staub der Zerstörung. Besessen von der Idee diese beschriebene zerstörte Stadt Troja wieder zu entdecken, ließ der Forscher Schliemann sich nicht davon abbringen systematisch nach ihr zu suchen. Und fand er gleich mehrere der verbrannten Städte und Stätten des Krieges übereinander liegend die zerstört in Stein und Asche gefallen waren.
Durch die heutigen technischen Mittel der ausspähenden Trojaner in der digitalen Datenwelt können eröffnete Tore der Staatenländer in der Taktik des Krieges gleichwie zurück in die analoge Steinzeit fallen und ihre errichteten funktionalen Strukturen sich verloren in eigenen Umgrenzungen chaotisch auflösen. Ihre für unbesiegbar erdachten Festungen der Strukturen und Vernetzungen sind dann ebenso bezwungen, wie in Jahrzehnten der Belagerung um Troja allmählich Missmut bei den Helden vor den Toren der Stadt aufkam und sie die unüberwindbar gedachten Mauerwerke erst durch die eigene Eitelkeit der Stadtbewohner überwanden. Doch wenn es überhaupt keine Abschirmung und nur eine Eröffnung des gemeinsamen Wissens und der Entwicklung zur näheren Zukunft gäbe, könnte ein Überleben in Troja auch heute noch bestehen.
Der vorhergehende Anlass der beschriebenen Eifersucht eines alternden Königs und ältlichen Mannes zu einem jungfräulichen Mädchen und ihre Flucht in die Arme des trojanischen Königssohnes Pares, wurde möglicherweise zur Ursache den beschriebenen Historiengeschehen. Mit dem neidvollen Seitenblick um die verteilten und erworbenen Reichtümer des immer wieder zerstörten Troja aber können sich heute die modernen Städte im Städtebund mehr doch verteidigen. Umverteilt sind die hohen Zeiten von Besitz und Liebe ein zweiseitiges Versprechen um den Wohlstand im Ausgleich, um den Beistand der Partnerstädte geworden, und ist ein Krieg der Völker der vorteilhaften Lage wegen am Bosporus gelegen währenddessen schon längstens vergessen.

A.H.S.



Abrüstungsschritte



Die Ferse des Heeres


Gutes Schuhwerk ist Voraussetzung für unsere Soldaten zu Lande, auf allen Wassern, in den Lüften und wieder in den Büroräumen.
Was aber macht den Menschen aus in seiner Parade der Uniformen, wie dieses Wort schon sagt? In gleicher Form, in der er 'universell' ist. Überall einsetzbar und jederzeit ersetzlich wird?

Darf ein Soldat seine Verletzlichkeit, seine Bestimmung überhaupt hinterfragen? Zum augenblicklich verlangten Gehorsam und universell zum Befehl der Odysseen in aller Welt?
Ist die Frage um Sinn und Inhalt des Kampfes der angenommenen Unsterblichkeit wegen nicht ebenso fraglich, wie jeder oft sinnlose Krieg zugleich die Zerstörung aller bestehenden Kulturen und ihrer errichteten Zivilisationen bedeutet?

In einigen Staaten dieser Welt haben es Kriegsdienstverweigerer nicht leicht ihre Ansicht zu behaupten.
Die Wehrpflicht hat ebenso eine Zugehörigkeit zur Systematik geschaffen, wie ihre Ansichten um den Krieg an die Öffentlichkeit getragen. Deren umverteilte Meinungen dann zu aktuellen Szenarien der Kriege sich wie die aufgebrachten Stimmungen im Volk zur schon bekannten Geschichte in der Antike verhalten.
Während Hellas Athener zuvor eine jegliche Kriegsbeteiligung hinterfragten und darüber in der Abstimmung der Überzahl der Perlen abstimmten, waren die Könige von Sparta von ihrer Heldenhaftigkeit des Lebens und Sterbens im Kampfesruhm überzeugt. Welcher Moral wird wohl künftig die menschliche Entwicklung ihren Vorrang geben?

Die Ostertage sind Tradition des Friedens.
Zu den Ostertagen finden alljährlich Friedensmärsche, Kundgebungen und christliche Friedensprozessionen der Kirchen gemeinsam statt. Gut zu Fuß geht es mit festem Schuhwerk durch die Straßen der Städte und mit Lied und Gesang bisweilen durch die friedlichen Naturen der Heidewelt.
Hier zu finden sind die örtlichen Kundgebungen.