Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2016 im August

Die Angst keine Angst zu haben

Atomare Rüstung in Deutschland

Einhundertfünfundachzig Staaten dieser Welt leben ohne Atomwaffen. Beschlossen und unterschrieben haben sie, gleichfalls wie wir in Deutschland 1968, und erneuert 1990 (2+4) im Vertragswerk der damals fast noch zweigeteilen Staaten Deutschland keine Atomwaffen zu verbreiten und die vorhandenen atomaren Bedrohungen der Bomben und Raketen (Cruise Missiles) abzuschaffen.
Einhundertfünfundachzig Staaten dieser Welt fühlen sich nach ihrem unterzeichneten Verzicht weder bedroht, noch bedrohen sie dem Anschein nach andere Staaten. Zumindest nicht mit einer solchen Massenvernichtung des Lebens wie es eben Atomwaffen bewirken. Neun Staaten meinen dennoch diesen Gewaltverzicht ignorieren zu können und rüsten sie ihre Waffen weiterhin mit Atombomben.

Warum also wurde im Oktober 2015 von der Bundesregierung beschlossen im bisherigen Waffenstützpunkt Büchel erneut 20 modernisierte Atomwaffen und ihre Trägermechanik mit jeweils 4 atomaren Sprengköpfen einzulagern? Dort zumindest in konstruktiven Teilen bereit zu halten und im Ernstfall auch einzusetzen, wenn es die NATO für richtig erachtet?
Zur Abschreckung? Zur wenig durchdachten, präventiven Angriffstrategie? Zum Angriffskrieg, der in unser Verfassung des Staates manifestiert auch gar nicht möglich wäre?
Etwa zur Stärkung des einst so für bedeutsam erachteten Gleichgewichtes zwischen den Fronten der Ideologien, denen wir in Ost und West etwa 40 Jahre lang seit 1964 gefolgt sind, als lebendige Friedenskette entlang der Grenzländer zwischen den Blockstaaten? Und entlang dem feindlichen Mauerwerk, was uns gewöhnungsnah schon ziemlich endgültig aussah?
Oder etwa zur erklärten Selbstverteidigung in der politischen Rechtfertigung, in der offensichtlich keine Argumente fehlen Millionen Menschen zu töten?


Garanten zum Frieden

Die alten Ideologien in der eigenen Erkenntnis von Ost und West, aus den menschlichen Bedürfnissen um Gleichheit und Einheitlichkeit, um Freiheit und Individualität entstanden, gibt es in solcher diktatorischen Ausgestaltung in der Herrschaft des Einzelnen nicht mehr. Dennoch geht es heute den Weltmächten in ihren grenzenden Geografien ebenso wie in den Bündnissen der Ländergemeinschaft um ihren Platz in der Welt, in der Dominanz um Macht und vor allem um eine Philosophie der Selbstbestimmung im Weltgefüge.
Zudem sich die Europäische Gemeinschaft als selbstständig denkendes Schwergewicht seiner beteiligten Staaten in der formellen Union erklärt hat. Mit den ausdrücklichen Inhalten in ihren Erfahrungen einen Weltkrieg nicht zu wiederholen, einen Frieden zwischen seinen Völkern dauerhaft zu bewirken und ihn zu erhalten.

Sprache der Politik damals und heute

Bedenklich ist vor allem die derzeitige grobe Sprache und Rhetorik, wenn überhaupt eine solche zustande gekommen ist, die wir in diesen Tagen der Politiker aus allen Staaten berichtet zu hören bekommen. Die derzeitige Politik in der Medienwelt versucht sich in der brüskierenden Einfachheit, die nicht zu überhören ersichtlich nicht mehr die Feinfühligkeit einer verletzten Empfindlichkeit aufweist, in der unsere kritischen und verantwortlichen Männer und Frauen sich zu Zeiten des kalten Krieges in ihrem Widerspruch zum militärischen Kriegsgeschrei zu äußern wagten.
In den Worten, die lautes Säbelrasseln durchdringen konnten in den Ermahnungen, um einzuhalten und sich zu besinnen, und eine friedliche Vernunft in Erwägung zu ziehen. In der die Nachrichten den Regierungsumlaut berichteten und der Volksmund ihre übernommenen Mitteilungen ungefährdet öffentlich wiedergeben konnte. Wenngleich in besonderen Phasen manche Tagespresse ebenso heftig wie vereinfacht die Stimmung anzuheizen verstand. Und die Meldungen in Fernsehen und Berichten offensichtlich nur schwarz/weiß gefärbt zu sehen waren.

Abrüstung und Dominanz

Chruschow, russischer Nachfolger der längst schon überholten Doktrin Stalins hatte damals wenig sensibel vor der Kamera seinen Schuh ausgezogen, und in der Tradition der heftigen Geste in seiner Missachtung zum Parlament bedrohlich mit ihm auf das Rednerpult eingehämmert. Es wärten dann noch Jahrzehnte der Ängste in den Menschen.
In späteren Gesprächen und mit dem nächsten der russischen Staatsmänner, am 26. Mai 1972 während eines Staatsbesuches unterzeichneten Amerikas Präsident Richard Nixon und der russische Generalsekretär Leonid Breschnew in Moskau die Verträge zur Entspannung und Abrüstung zwischen den Ansichten. Es folgte nach wenigen Jahren S.A.L.T. II mit einer Übereinstimmung zur nächsten Begrenzung der atomaren Waffengattungen und sollten Leonid Breschnew und Jimmy Carter die Unterzeichner werden. Dieser Vertrag kam nicht zustande.
Mit dem nächsten Nachfolger der Macht im Obstblock durfte bei Boris Jelzin ein Karton Kartoffelschnaps nicht fehlen, der alsbald zum öffentlchen Auftreten die Zungen lösen sollte. Dennoch waren die gegensätzlichen Ideologien solange in ihren Grundsätzen unvereinbar, bis zuletzt der ZK-Präsident Gorbatschow der vorletzte Präsidiumsvorsitzende Russlands erneut mit den USA in Verhandlung ging, und sie die nächsten Abrüstungsvereinbarungen in Aussicht stellten.
Es kam nach Maueröffnung zu Verhandlungen 1989 und zum I.N.F Vertrag. Der Vertrag wurde am 8. Dezember 1987 anlässlich des Gipfeltreffens von Washington unterzeichnet und am 1. Juni 1988 während des Gipfeltreffens in Moskau in Kraft gesetzt. Er wurde auf unbeschränkte Dauer geschlossen, jedoch am 2. August 2019 von beiden Mächten aufgekündigt. In diese Jahren bis 2019 kam es zur Mengenbegrenzung von vielen Waffensystemen auf beiden Seiten, die als überholt galten und darum vernichtet wurden.

Überleben mit dem Wort

Deutschland wäre am Tage des einst befürchteten BIG BENG den berauschenden Worten der Politik, die von Ost nach West und von West nach Ost in den Widerreden der Verantwortlichen Schlag auf Schlag erfolgten unterlegen gewesen, und mit aller zugesagten argumentierten Sicherheit der bei uns in Deutschland installierten Mittelstreckenraketen gäbe es die festlichen Feiertage der christlichen Vorgeschichte eines Karl des Großen und die Reformation mit den Folgen der kritischen Vernunft des Immanuel Kant ebenso wie unsere Lebensfreude der meisten Mitteleuropäer wahrscheinlich nicht mehr.
In den von den Behörden verbreiteten Notanweisungen zum Ernstfall der besonders erhitzten Reden in der Politik sollte nach einem schattenlosen gleißend hellen Blitzschlag ein jeder Bürger unter dem Tisch verborgen sicher überleben können versprachen die Mediziner. Und erklärten die Misantrophen der Fachrichtungen es würden dem erleuchteten Tage nach dem Erstschlag und folgenden Widerschlag weitere Niederschläge, radioaktiver Fallout im Blutregen und schwarzer Ascheregen, folgen. Die kostenlos ausgegebenen Jod-Tabletten durften zeitweise in keinem Medizinschrank für ein Leben danach fehlen. So lauteten die offiziellen Ratschläge der staatlichen Ämterverantwortlichen.

Dennoch pflanzten wir bald darauf ein kleines Apfelbäumchen, einen der Sorte Gravensteiner, denn es ginge doch die Welt doch ohne Hoffnung sonst verloren! Und sollten wir denn überleben, könnten aufgewachsen die Früchte dennoch berichten von solchen Menschen, die sich selbst und zum sonst wertvollen Leben feindlich wurden.
Einige von ihnen sind bereits in die Politik eingewiesen, einige befleissigen sich in den Ermahnungen um des Menschen Würde. In der ein jedes menschliche Leben zu zählen ist.

Das ist geheim!


Zur Anekdote der Kriegsrüstung rief der Abgeordnete der CDU/CSU der Dr. Franz Josef Jung laut in den lamentierenden Plenarsaal hinein. Es sind anbei und beigefügt die aufgezeichneten Reden unser Politiker in der Bundestagsdebatte zu lesen. In denen vor allem offensiv die GRÜNEN und die LINKE ihre deutliche Kritik an diesem Beschluß der derzeitigen Regierung äußern. Und hier vor allem die Situation der Bundesrepublik in der künftigen Strategie der NATO eine besondere Rolle darstellt.
In der wir nach den Entscheidungen von NATO und UN nun auch militärisch beteiligt dennoch uns selbst überlassen ist, im Bündnis nicht mehr zu dieser atomaren Nachrüstung von Frankreich und England verpflichtet sind, und die umgelagerten Waffensysteme der USA in Europa erdulden müssen. Die uns einst von den Besatzungsmächten der Nachkriegszeit aufgezwungen wurden. Interessant ist dabei auch der völlige Verzicht auf eine solche endgültige Bedrohung und auf die Nachrüstung durch die anderen europäischen Länder. Wie Holland und einige der weiteren Mitglieder Europas generell gegen eine Wiederbelebung der einstigen waffenstarrenden Fronten sind.

A.H.S.