Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2014 Juli

Ein altes wie neues Israel?

In diesen Tagen traf die Meldung ein, die Hamas und die Fatah wollen sich vereinen. Sie wollen ihre Interessen gemeinsam bekräftigen und in Israel die Organisationen der Palästinenser vertreten. An dieser Stelle und in wenigen Worten auf die Jahrzehnte der Tragödien in Palästina einzugehen ist fast unmöglich. So vielseitig offenbaren sich die Schwierigkeiten dort einen Frieden zu bewirken.
Kaum zu überwinden sind die emotionalen Schwierigkeiten in der verlangten Gerechtigkeit des gegensätzlichen Daseins, die sich von Generation zu Generation vererben, und in denen immer wieder ein möglicher Frieden von Politiker zu Politiker angesagt wird. Der aber doch immer wieder hinausgezögert wurde. Nach den Ernüchterungen und aus der Distanz betrachtet, sind die beiden Kontrahenten der Israeliten und Palästinenser, die einst nach Herodes dem Großen ein gemeinsames Palästina in den Städten unterhielten und mit ihren Königen die Verwaltung der Länderbezirke Judäa, Samaria und Galiläa beinhalteten, jeweils und in soweit unschuldig darum einen gemeinsamen Frieden zu finden, insoweit sie sich mit mosaischen Gesetzen in den Konsequenzen verantwortlich bekennen. Die bisherigen Anfeindungen und Kriege mit den Ländernachbarn nach dem Weltkrieg haben zur Ergänzung den Bürgerkrieg im inneren Konflickt zwischen sich heraufbeschworen.

Nach dem englischen Mandat von 1922 und im Verlauf der Unabhängigkeitserklärung bis 14. Mai 1948 ist dieses Stückchen Erde am Meer gelegen im Teilungsplan der Vereinten Nationen von 1947 sehr unwillig gewesen und noch unerfahren von der Weltgemeinschaft in politisch unmögliche Landesteile und Zuständigkeiten aufgeteilt worden.
Siedlungen gehörten seit 1922 immer zu den Anfängen in diesen sich selbst überlassenen und wenig belebten Regionen, und waren die Landesteile in der verlangten Teilung von 1947 bis dahin stets durchsetzt im Anteil der Juden und Araber. Ganz egal ob dort heute grüne Linien überschritten werden oder hohe Mauern den Gazastreifen umringen, ob dort Mandatsgebiete unter Verwaltung der Machthaber stehen oder entstehende Siedlungsgeschehen die Grenzen zum Umland durchmengen. Israelis und ein Staat zu werden ist eine konstruktives Werden.

Doch welche Ansätze sollten mit den Erfahrungen heranreifen, um die emotionsgeladenen Gemüter, die mit ihren politischen Parteien und deren Vertretern an einem gemeinsamen Tisch der Gespräche zu sehen sind, um die vorgebracten, ehrlichen und wirksamen Friedensbemühungen zwischen den zerstrittenen Volksgruppen zu verwirklichen?
Sie sehen sich dort an den Tischen gegenüber an, als gäbe es nur die ihre und eigene Person und Autorität, (das TV zeigte einige Momente) die ihnen im Volk ihre Regierungsfähigkeit und Vertretung ermöglicht. Was auch als solches die Tatsache ist, und in der Ursache der Anerkenntnis über ihr eigenes Dasein eigentlich keinen Spielraum zu irgendwelchen Verhandlungen gestattet. So gering ist ihr gegenseitiges Ansehen über den Tisch der Diplomatie geschaut, und darum ihr Rückhalt im aufmerksamen Volk fraglich.

In der derzeitigen konstituierten Regierungsbeteiligung, im entstandenen Parteienbündnis, dem Likud, haben die Palästinenser bisher keinen Sitz und keine Vertretung einer Partei. Zugelassen sind sie in der Knesset, der Regierung nur als Beobachter. Um eine Mitsprache zu erwirken, wäre von ihnen ausdrücklich die Anerkennung des israelischen Staates notwendig, was bisher trotz aller Staatlichkeit in der UN und im Völkerrecht offensichtlich seitens der Palästinenser nicht möglich gewesen ist. Aber auch die Israelis eine solche Anerkennung strikt ablehnen. Als eigenständige Volksgruppe allerdings, die ebenfalls ihre innerstaatliche Anerkennung erwirkt hat, wäre eine solche Regierungsbeteiligung mit der eigenen Interessenvertretung durchaus möglich. (Nachtrag: Die UN und der Vatikan haben in folgenden Jahren die Palästinenser als eigenständiges Volk im Recht anerkannt.)

Eine Anerkenntnis eines Staates Palästina innerhalb eines umrissenen Staatsgebietes ist den Israelis nicht möglich. Und scheitert demnach in den gütlichen Fantasien entstanden, mit den Mengenbedrängnissen zu verwirklichen eine sogenannte Zweistaatenlösung. Israels Politiker und die konservative orthodoxe Macht im Staat berufen sich auf die alten Staatsgrenzen der Historie ebenso wie auf die zugewiesenen Gebiete nach 1947, die sich zudem in den Jahren der vier Kriege 1948, 1956, 1967 und 1973 von den Arabern verursacht noch weiter in die Umgebung der Ländergrenzen verschoben haben. Zur Sicherheit im Golan und zu den Nachbarstaaten ist ihnen ein Bedürfnis darum begründet.

Und dann ist da noch der ewige Streit um dieses Gaza. Ein nach den Kriegen entstandenes Getto, welches in solchem Zustand immer einen Herd der Gewalt und Widersprüche ausbilden wird. Seine nahe Lage mit den Häfen zum Meer könnte auch ebensogut ein einträglicher Umschlagsplatz für den Schiffshandel darstellen. Wie derzeit überall in der Welt verbreitet Containerhafen errichtet und vor den Küsten Anleger aufgeschüttet werden. Sogar ein neues Cäsarea mit historischem Hintergrund könnte wirtschaftlich dort erblühen.
Soweit in den Flankierungen der Staatenbündnisse, in den Fragen zu einem gemeinsamen Israel, ist die Gemeinsamkeit der beiden Organisationen Hamas und Fatah eine vage Möglichkeit den Völkern dort einen geschichtlichen Frieden zu ermöglichen.

A.H.S.



Feinde zu Freunden kehren!




Eigentlich braucht es keine Worte zu diesem Zustand der gleich nach dem Weltkrieg für angemessen befunden wurde. Die Vereinten Nationen verstanden sich vermutlich darin übermenschlich, als sie dachten dieses kleine Land mit den Menschen gleicher Herkunft darin wird sich schon selbst untereinander verständigen, vermengen und zur Einheit eines Staates werden. Die UN hatte noch viel zu lernen über die Geografien an sich, die selbstbetonte Herkunft eines Volkes, seiner Traditionen und Religionen.