Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2014 April

Osterbräuche

Wie jedes Jahr freuen wir uns auf die Osterfeiertage.
Sie sind uns von klein auf bekannt als die Tage mit Sonnenschein und erstem richtigen grasgrün im Garten, wo wir in den Verstecken die kleinen Nester mit den süßen Ostereiern und vergoldeten Osterhasen suchen konnten, die unsere Eltern dort zuvor verborgen hatten.
Ostern wird natürlich auch theologisch bedacht an solchen gemeinsamen Tagen der Feierlichkeit und ein gebackenes Osterlamm verspeist, in den Stunden, in denen wir traditionell unsere Verwandten besuchen und anschließend möglichst einen längeren Ausflug wie eine richtige Pilgerfahrt in die Natur unternehmen.
Mit den Verwandten reden wir über alles Mögliche, mit der Ehefrau und dem Ehemann über den lustigsten Sonnenschein, der uns am heiteren Morgen in der Nase kitzelte und mit den Kindern im Kuschelzoo über die weißen Kaninchen, die dort ausgelassen umherspringen.
Ganz allgemein befragt wird Ostern als Erlösung bezeichnet.
Schauen die Krokusse nach dem langen Winter endlich in die frühlingshafte Natur angesichts der sich befreienden Blüten und Blätter, zwischen denen sich die ersten Bienen und Hummeln bereits nützlich machen, und im Kirchengeläut der Kirchen daraufhin angesprochen in der theologischen Erlösung wir von allen Lebenslasten befreit sind, mit denen Christus am Kreuz gestorben ist.
Christus trägt, wie bekannt sein dürfte und auf etlichen Altarbildern zu sehen ist, als I.N.R.I., also König der Juden die Dornenkrone. Eine öffentliche Verspottung der Soldaten, die ihn in den Tagen vor seinem Tode am Kreuz mißhandelten.

Wir haben in unseren Jahren des Öfteren von der Gewalt der Folter und ihrer Methoden zu lesen bekommen. Amnesty hatte schon seit der Gründung der Organisation, und seit damals in den präzisen und nachweislichen Berichten der Opfer, von den abscheulichsten Details solcher Marter berichtet. Wir können uns daher lebhaft vorstellen, das alle unmenschlichen Fantasien, die ein zur Folter befähigter Mensch haben kann, um einen anderen Menschen zu quälen, irgendwann und irgendwie langsam zu schweren Verletzungen an der Seele des Opfers und letztlich zu seinem Tode führen.
Für Jesus waren die wenigen Tage der überlieferten Verhöre vermutlich eine erwartete Qual in Jerusalem und die wenigen Stunden am Kreuz, von denen berichtet wird, eine wirkliche Erlösung. Denken wir nur an die militärischen Regime aller solcher Staaten, die sich zu solchen Maßnahmen veranlasst sehen und an die Berichte, mit denen einst irische Terroristen in England und arabische Gefangene in Guantanamo wochenlang, monatelang, und Tag für Tag den unwürdigsten Prozeduren ausgesetzt wurden und immer noch sind.
Der Christus, der dort einst für uns gestorben ist, hat oft den Überlebenden der Jahrhunderte in den Torturen der Inquisitoren zu einem Überleben in den Folterkammern geholfen. Nicht in der Erlösung, die den Opfern von ihren Peinigern Tag für Tag in Aussicht gestellt wurde, um mit der vagen Hoffnung zu Überleben dann betrogen zu werden, sondern in der letztlichen Gewißheit der Erlösung von allen irdischen Qualen, in einem gerechten Reich Gottes.

Eine Meldung im April:
Chile: Justiz gibt Geheimarchive frei.
Die chilenische Justiz gibt ein großes Geheimarchiv frei, das Aufklärung über das Schicksal Hunderter Opfer der Militärdiktatur bringen soll. Wie der zuständige Sonderrichter mitteilte, enthalten die rund 39.000 Dokumente wichtige Informationen über Oppositionelle, die während der Diktatur verschwunden sind.
Das Archiv war 2005 in der ehemaligen deutschen Siedlung "Colonia Dignidad" gefunden worden. Auf dem Anwesen der Sekte hatte die chilenische Geheimpolizei während der Diktatur von General Pinochet ein geheimes Folterzentrum unterhalten. Bislang hatte die Justiz das Archiv mit Verweis auf Staatsgeheimnisse unter Verschluss gehalten.
Quelle der Meldung: Nachrichten DLF

A.H.S.