Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2014 im November

Kürzel ersetzen nicht den Willen

In den Kirchen hat die diesjährige Friedensdekade begonnen. Sie währt 10 Tage lang im November des Jahres in Deutschland. Nicht jedes Jahr, aber immer öfter und vermehrt in vielen Gemeinden. Es scheint sich der Wille zum Frieden zu behaupten in den Kirchen und der Gedanke durchzusetzen, daß ohne inneren Frieden so gut wie überhaupt kein guter Gedanke möglich ist.
Vielleicht mehren sich auch die Stimmen bei uns im Staate, die ihre kleinen Kriege auszufechten haben, in den ganz privaten Umgebungen, die mit dem Jobverlust bedroht sind, in der inneren Gewissenssituation ein ungewolltes Kind austragen zu müssen, im Kampf um die Finanzierung des Betriebes und im drohenden Abstieg aus der sozialen Ebene. Im bedrohlichen Verlust von erworbenen Gütern und Landwirtschaften, im Ehekrieg um den Unterhalt und die erloschene Liebe, im Kampf um seine Nähe zu den Kindern hiernach. Um die Gewogenheit generell.
Die Liste solcher Kleinkriege, die für den Einzelnen zu weitaus gröberen Bedrängnissen anwachsen können, läßt sich ebenso fortsetzen wie die Liste der Lobbyisten in den Kämpfen der Macht und ihrer Vorteile, um den Erhalt in ihrer Vorherrschaft. Generell um die Dominanz ihrer Machtanteile im Staat, aber auch um die beklagte Gerechtigkeit und etwaige fortschrittliche Technologien und Fortschritte die uns allen zum Vorteil wären. Kämpfe der Emanzipation von Benachteiligten und bisher wenig beachteten Randgruppen, die nicht zuletzt um eine erträgliche und lebenswerte Zukunft zu ergänzen sind.
Jede größere Organisation, die etwas bewirken will, hat einen Namen und ihre Bezeichnung, mit dem sie sich zu erkennen gibt. In unserer Zeit sind solche Titel und Funktionen, Verbände und Vereine meist mit den Kürzeln versehen, und vermutlich auch dadurch bekannt geworden.
In den letzten Tagen wimmelt es geradezu von solchen Kürzeln in den öffentlichen Mitteilungen, die kaum noch den eigentlichen Sinn eines solchen Inhaltes und der Orientierung erkennen lassen. Da war nicht nur die (EKD) und (DBK), sondern die (VELKD) und (EED), da kamen zur (BMZ) und (FES) die (GIZ) und die (hbs) und sammelten sie sich gemeinsam zur (INEF) die in ihren Fragen die Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung (FriEnt) bildeten.
Ergänzen zu den wenigen Genannten möchte ich noch in unserem Hause die Transformationsverbände (VERDI) und (BUND) zum aktuellen (ÖMZ) erwähnen, damit sich ein (GEP)-Direktor, der für die Evangelische Publizistik zuständig ist, nicht benachteiligt fühlt.

Die biblische Weisheit:
'Einer trage des anderen Last!',
ist hierzu mehr als ein Spruch der etlichen Hirten vieler Schafe, der zu befürworten wäre angesichts der undurchdringlichen Ordnungen und ihrer kryptischen Kürzel. Die allerdings in ihrer philosophischen Bewandtnis und Tätigkeit durchaus den tatkräftigen Helfern und Diakonien willkommen sind. Denn viele Meinungen und Aufgaben brauchen auch viele Stimmen.
Und damit ist auch der gute Wille zum Gelingen, mit einigem Vorbehalt solcher gestärkten und geschwächten Einzelkämpfer um viele Dinge des Friedens von Bedeutsamkeit, denn ohne diesen ginge nichts und würde ohne eine Solidarisierung und Übereinstimmung ein Bündnis zum möglichen Arbeitsfrieden nicht zu finden sein.


A.H.S. (s.o.)

Anmerkung:
EKD (Evangelische Kirche Deutschland),
DBK (Deutsche Bischofskonferenz),
VELKD (Vereinigung der Evangelischen Kirchen Deutschland),
EED (Evangelischer Enmtwicklungsdienst,
BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung),
FEZ (Zentrale für Forschung und Entwicklung),
GIZ (Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben e.V.),
HBS (Heinrich-Böll-Stiftung),
FriEnt (Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung),
VERDI (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft),
BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz),
ÖMZ (Caritasverband Flüchtlings- u. Migrationsberatung).