Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2013 im März

Der Gottesfriede

Er ist uns überaus verlässlich, ein solcher Gottesfriede.
Es haben sich die Menschen dazu aufbegeben diesem Wort mehr Bedeutung beizumessen, als ein solches gewichtige Wort nur fraglos, übereifrig und unbedenklich zu benutzen.
Die gelehrten Gaubensgebete sind jedem Gläubigen in den Religionen bekannt gemacht. Und liegt es an uns selbst in den Gemeinschaften sowie am Einzelnen diesen Gottesfriede in seinem Tun und Alltag zu bewirken.


Im Islam steht dieser Gottesfriede umschrieben:

Lob sei Gott, lob sei Allah, dem Weltenherrn,
Dem Erbarmer, dem Barmherzigen,
Dem König am Tage des Gerichts!
Dir dienen wir und zu dir rufen wir um Hilfe an,
Leite uns den rechten Pfad,
Den Pfad derer denen Du gnädig bist.
Nicht derer denen du zürnst, und lasse uns nicht irren.
Inschallah

Dieses Gebet, zugleich Pflicht sowie persönliche Ergebenheit,
ähnelt gelesen ein wenig dem christlichen Gebet und 'Vater Unser'.
Dem wichtigstes Gebet der Christen direkt an den Herrgott gewandt. Dennoch sind Inhalt und Hingebung vergleichbar, wenn nicht sogar miteinander zu ergänzen, denn er ist uns der gemeinsame Gott.

Im Christentum steht dieser Gottesfriede umschrieben:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. (verurteilte Schuldige)
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. (ältere Version 'Übel')
Denn Dein ist das Reich, und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen

Bereits in den wenigen Zeilen gibt es Gemeinsamkeiten, in denen Christen und Moslems sich gleichermaßen dem Herrn und Gott andienen. Und sie seine Allmacht anerkennen. In den ersten Zeilen wird Gott wie üblich über allem Dasein erhöht und gelobt, und wird sein künftiges Reich,(der uns unbekannten Zukunft und ewigen Gewissheit um Gottes Nähe) am Tage einer letztlichen Gerichtsbarkeit für die Menschheit seiner alleinigen Macht anvertraut.
Von den zunächst ziemlich einfachen Bedürfnissen, die dem täglichen Brot bis zur Hilfe in allen Lebenslagen entsprechen, ist stets der Wunsch geäußert, es möge der rechte und richtige Weg sein den wir Menschen gehen. Den der Herr uns weisen möge, und der nicht dem Bösen in der Welt dienlich ist und Gott nicht erzürnen soll. Der Wille Gottes sollte auch der unsere sein und uns leiten des Weges.
Was sich dann ein wenig historisch versteht, und auch im Wort aus den gotischen und arabischen Überlieferungen nicht gleich zu verstehen gewesen sein wollte. Ist der in beiden Gebeten angerufene Gott, der ein Erbarmer, ein barmherziger Gott ist, der uns die Anhaftungen und Fehler des Lebens in der Schuld in unserer erlangten Selbsteinsicht vergibt, wie auch wir unseren Schuldigern diese Verletzungen an der Lebensart der Mitmenschen vergeben. Der uns also alle Vergebung auferlegt, wie er solche Vergebung uns zu gewähren verspricht.

Die Stämme der Kurden haben Frieden geschlossen mit der Türkei, die Waffen hingelegt und ihre militärischen Aktivitäten (PKK) eingestellt. Und die Macht des Staates hat kluge Menschen danach handeln lassen. Denn der Herr führt uns auf den rechten Wegen zum Gottesfrieden.
Auf einem Weg, auf dem vieles zwischen den Menschen geschieht, was bisher unmöglich schien, und somit Wirklichkeit werden kann. Allah sei mit ihnen, und der Herr, unser einiger Gott der Lebenswelt, sei ihnen Weg und Weisung.

A.H.S.

(Nachtrag 2016 - Die Macht des Präsidenten Erdogan in der Türkei hat sich anschließend anders entschieden, den Frieden in den östlichen Provinzen der Türkeigebiete gebrochen und mit militärischem Vordringen in die Dörfer die erneute Gewalt zum Bürgerkrieg erklärt.)