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Sternzeit und Zeitzeichen

In China entwickeln sich die Verkehrszeichen im Rausch der Explosionen und verstreuten Leuchtfeuer am Nachhimmel auf der dunklen Seite des Mondes, der zur Zeit von seinen gelandeten Robotern erkundet wird. Sinnbilder der Feuerwerkskunst zeichneten ihre Zeichen schon traditionell und können sie wechselweise in den Jahren der Tierkreiszeichen ebenso unerwartetes Glück bedeuten wie geordnete Diziplin beanspruchen. Oft auch in den Deutungen von Vorhersagen und Prophezeihungen, von denen sich in China die historischen Kaiser ebenso wie jene in Europa leiten ließen. Und sie in Asien auch heute noch Konjunktur haben. Die Astronomie und ihre mathematischen Kreisläufe der Gestirne waren bereits fortgeschritten, doch glichen sie mehr noch astrologischen Vorhersagen, die auch im Dreizigjährigen Krieg Europas Heere zu unberechenbaren Schachzügen veranlassten.



Chinas Volk glaubte an die Wiedergeburt und ihre Kaiser planten bereits im Diesseits gigantische Übergangswelten in einer verborgenen Unterwelt zu errichten.
Aus unserer Sicht ein Sinnbild der Ängste um die verlorenen Seelen und eine Beschäftigungstheorie vieler Bediensteten, die sich eine Nachwelt erhofften. Wallenstein ließ sich von Kopernikus die Sterne deuten und die Zukunft vorhersagen, doch die eigene Ewigkeit des Vergänglichen konnte ihm keine christliche Lehre bezeugen. Und konnte Kopernikus in aller Seelenruhe auf der Burg in Polen seine mathematischen Aufzeichnungen machen, die dann mit Galilei verglichen und von Johannes Kepler bestätigt wurden. Ihre Ergebnisse ermöglichen China heute die Raumfahrt.

Mit eigenen Augen beobachtet, und manche Sonnenfinsternis im Land der Azteken gehört dazu, entstand in periodischen Wiederholung eine Zeitvorstellung in der die Vorfahren im geometrischen Regelkreislauf der Sterne die Landwirtschaft im Jahresverlauf beherrschten. Die alten Reiche zerfielen dennoch und die modernen setzen vielleicht daher wiederum auf Vorhersagen in der eigenen Machtentfaltung ihrer Gewänder.
Nur heißt diese astronomische Mathematik heute nicht mehr Konjunktion der Weltenmechanik, sondern systematische Erfassung der Untertanen, des gedachten Volkes der Gleichschaltungen, die dennoch ein 'unter anderen' in den Vielen kennen.
Möglichst viele Daten zum Lebensalltag ihrer Bevölkerung sollen nicht nur die konstruktive Menschwerdung erfassen, sondern in auferlegten Verhaltensmustern regulieren. Es werden in digitalen Kreisläufen Analyse und Funktionen auf ihren Nutzen hin verglichen und gespeichert. Ihrer Mengen auf silbernen Mondumläufen können sich die Statistiken ermächtigen, aber kann menschlich betrachtet letztlich auch alles Zahlenwerk vergeblich gewesen sein.

Seid darum guter Dinge, die ihr in Gottes Liebe bereitet,
unter freundlichem Himmelsblau, und vor allem,
'Bleibt friedlich.'

Andreas H. Scheibner